Henstedt-Ulzburg. Die erste Runde war nichts für schwache Nerven. Beide Regionalligisten müssen nachsitzen. Ein Team scheidet aus.
Die 115. Minute lief, als sich die Fußballerinnen des SV Henstedt-Ulzburg noch einmal zu einem Konter aufrafften. Indra Hahn trieb den Ball, setzte dann Friederike Nagorny in Szene, und die behielt freistehend vor der gegnerischen Keeperin die Nerven. Das Tor zum 4:3 (1:2, 2:2) nach Verlängerung beim Regionalliga-Konkurrenten VfL Jesteburg war ein frühes Saisonhighlight. Der SVHU steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals.
„Das war ein turbulentes Spiel, ein offener Schlagabtausch, beide haben defensiv viel zugelassen“, sagte Trainer Christian Jürss. Der Spielverlauf war nichts für schwache Nerven: Indra Hahn traf zum 1:0, dann drehte Jesteburg die Partie bis zur Pause und hätte höher führen können, ehe Jennifer Michel (73.) die Verlängerung erzwang.
SV Henstedt-Ulzburg: Spätes Siegtor „spricht für die Mannschaft“
Dort gelang ihr auch das 3:2 – doch fast direkt danach kassierte der Zweitliga-Absteiger den Ausgleich, ehe Friederike Nagorny für großen Jubel sorgte. „Es spricht für die Mannschaft, den Konter nach einer gegnerischen Ecke so durchzuziehen“, so Coach Jürss. „Jetzt sind wir gespannt auf die Auslosung am Montag.“
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Der Hamburger SV ist hingegen ausgeschieden. Beim ATS Buntentor verlor das Team von Trainer Lewe Timm mit 3:5 nach Elfmeterschießen. Nach 90 und 120 Minuten hatte es 3:3 gestanden. Vor allem in der regulären Spielzeit ging es hin und her. Buntentor führte zweimal durch Franziska Giese (1., 14.), der HSV schlug durch einen Foulelfmeter von Victoria Schulz (3.) und die gerade erst vier Minuten zuvor eingewechselte Nele Karowski (39.) zurück.
Den HSV-Frauen versagen im Elfmeterschießen reihenweise die Nerven
Karowski, mit der Struktur ins HSV-Spiel kam, war es auch, die Lisa Baum die erste Führung der Gäste auflegte (57.). Doch ein Sonntagsschuss von Alina Böttjer (59.) führte zum 3:3. Als schließlich das Elfmeterschießen entscheiden musste, versagten den HSV-Frauen die Nerven – viermal vergaben sie vom Punkt, den letzten Elfmeter verschoss Alina Witt.
„Das war heute kein Sahnetag von uns. Wir waren nicht die dominante Mannschaft. Aber letztlich ist das Ausscheiden im DFB-Pokal nicht entscheidend. Entscheidend ist: Wir wollen und wir müssen dringend aufsteigen. Wichtig ist nun der Start in die Regionalliga Nord nächste Woche“, sagte Lewe Timm. Dieser bietet die Gelegenheit zur Revanche. Der HSV empfängt daheim (Sonntag, 14 Uhr) ausgerechnet Buntentor.