Henstedt-Ulzburg. Drittliga-Frauenmannschaft gehört nach der Hinrunde zu den Aufstiegskandidaten und hat 2018 die direkten Konkurrenten zu Gast.

Es war ein rundum gelungener Jahresabschluss, den die Drittliga-Handballerinnen des SV Henstedt-Ulzburg mit ihren Fans feiern durften. Mehr als 200 Zuschauer bejubelten einen 27:15-Erfolg gegen den TSV Travemünde und bildeten einen würdigen Rahmen für den achten Sieg im elften Saisonspiel.

Mit nunmehr 16:6 Punkten belegt der SVHU zur Winterpause Tabellenplatz drei in der Nordstaffel, hält mit nur zwei Zählern Rückstand weiter Tuchfühlung zu Spitzenreiter Buxtehuder SV II. In Sachen Meisterschaft hält das Team von Trainer Sven Rusbült somit noch alle Trümpfe in der eigenen Hand – zumal alle Spitzenspiele gegen die direkten Konkurrenten im Aufstiegskampf in Henstedt-Ulzburg stattfinden.

Im HVSH-Landespokal stehen die Zeichen auf Titelverteidigung. Im Viertelfinale hat der Drittligist am 10. Januar 2018 Heimrecht. Dann kommt es erneut zum Duell mit dem jungen Team des TSV Travemünde.

Für gute Laune bei den Vereinsverantwortlichen sorgte außerdem die amerikanische Versteigerung des Torwart-Jerseys von Keeperin Merline Wünsche. 620 Euro wurden für den Verein „Mützen gegen Blutkrebs“ gesammelt, der mit dieser Summe eine Familie aus Henstedt-Ulzburg unterstützt.

„Ich war begeistert von der großen Spendenbereitschaft unserer Zuschauer und hätte im Vorfeld nicht damit gerechnet, dass die Aktion so gut angenommen wird“, sagte Handball-Abteilungsleiter Wulf Winterhoff. „Durch den Verkauf von selbst gestrickten Mützen sind zusätzliche 160 Euro zusammengekommen, da ließ sich eine Geschlossenheit unter den Fans feststellen. Ein positives Zeichen“, so der 50-Jährige.

Damit nicht genug: Winterhoff konnte im Vorfeld des Heimspiels eine weitere frohe Botschaft verkünden. Mit der Hesebeck Home Company aus Henstedt-Ulzburg ziert ab Januar 2018 ein neuer Hauptsponsor den bislang blanken Brustbereich der Trikots. „Ich durfte Anfang Dezember bei der Bürgerpreisverleihung eine Gastrede im Rathaus halten. Bernd Langbehn, der Geschäftsführer des Möbelhauses Hesebeck, wurde damals hellhörig und fühlte sich als Unternehmer angesprochen.“

Nach einem Treffen war der Deal in trockenen Tüchern. „Es freut mich sehr, ein Traditionsunternehmen unseres Ortes als Partner im Frogs-Netzwerk begrüßen zu dürfen. Wir versuchen diese Gemeinschaft nun seit eineinhalb Jahren kontinuierlich zu erweitern und beispielsweise auch berufliche Perspektiven für unsere Spielerinnen und Spieler zu schaffen.“ Die Gespräche mit Hesebeck über eine Fortsetzung der Partnerschaft in der kommenden Saison sollen Anfang des neuen Jahres aufgenommen werden.

Coach Sven Rusbült hat die Erwartungen erfüllt

Zufrieden ist Wulf Winterhoff auch mit dem bisherigen Abschneiden der Drittliga-Mannschaft. „Die Entscheidung, vor der Saison mit Sven Rusbült einen Trainer ohne Erfahrung im Frauenhandball einzustellen, hat sich als goldrichtig erwiesen. Wir sind von ihm absolut überzeugt und werden zeitnah die Gespräche über eine Fortführung der Zusammenarbeit suchen. Sven weiß, was er tut und ist trotz seiner
27 Jahre bereits ein hervorragender Coach. Dieses Feedback gibt es auch aus dem Team.“

Ohnehin habe man mittlerweile eine Vielzahl an gut ausgebildeten Übungsleitern für die gesamte Handballabteilung gewinnen können. „Wir richten uns dabei streng nach dem Rahmen-Trainingskonzept des Deutschen Handballbundes und unserem Leitbild“, so Winterhoff.

In diesem System spiele die Arbeit mit hoch qualifizierten Trainern wie Sven Rusbült, Frank Hamann und Rosario Cassara eine zentrale Rolle. „Aber auch Coaches wie Nico Kibat bei der männlichen A-Jugend oder Robert Schulze und Schekeb Sakandari im weiblichen Bereich machen einen tollen Job. Wir sind dort sehr gut aufgestellt und bieten eine qualitativ hochwertige Ausbildung, wie man sie in der Region kein zweites Mal findet.“