Norderstedt. Regionalliga-Kicker unterliegen durch zwei Gegentreffer in der Anfangsphase mit 0:2 beim Tabellendritten ETSV Weiche Flensburg

Es waren ungemütliche äußere Bedingungen, mit denen sich die Regionalliga-Fußballer von Eintracht Norderstedt in ihrer Auswärtspartie beim ETSV Weiche Flensburg konfrontiert sahen. Die Außentemperatur betrug zwei Grad Celsius, außerdem fegte eine steife Brise durch das Manfred-Werner-Stadion – und zu allem Überfluss ließen sich die Gäste gleich zu Beginn der Partie zweimal kalt erwischen.

Fiete Sykora (4.) mit einem von Clifford Aniteye an Tim Wulff verursachten Strafstoß und Wulff per Kopf nach Vorarbeit des Brasilianers Pastor Santos Ilidio (9.) brachten den Tabellendritten früh mit 2:0 in Führung; die Entscheidung, da bis zum Schlusspfiff von Referee Lars Thiemann (TuS Wagenfeld) keine weiteren Treffer mehr fielen.

Innenverteidiger Clifford Aniteye machte auch vor dem zweiten Gegentor keine gute Figur. Eintracht-Trainer Thomas Seeliger zog nach 24 Minuten die Konsequenzen und tauschte den 21-Jährigen gegen Dane Kummerfeld aus. „Ich kenne Cliffs Körpersprache, er hat kein Selbstvertrauen mehr ausgestrahlt“, sagte er. Jan-Philipp Rose rückte für Aniteye ins Abwehrzentrum neben Marin Mandic, und fortan gerieten die Norderstedter kaum noch in Bedrängnis.

Seeliger nahm die erste Punktspielniederlage im Jahr 2016 gefasst zur Kenntnis. „Wenn man in den ersten zehn Minuten gegen eine so starke Mannschaft wie Flensburg nicht stattfindet, keine Präsenz zeigt, darf man sich am Ende nicht beschweren.“ Mit der Gesamtleistung seiner Crew war der 49 Jahre alte Fußball-Lehrer nicht unzufrieden. „Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, wir waren nach dem 0:2 gleichwertig und haben das Match offen gestaltet.“

Das große Manko der Norderstedter: die mangelnde Durchschlagskraft in der Offensive. Die größten Chancen vergaben Rose (56. Minute nach Freistoß von Philipp Koch) sowie der für Außenverteidiger Marcus Coffie eingewechselte Marco Schultz. Sein Kopfball wurde kurz vor Schluss von Nedim Hasanbegovic von der Linie gekratzt.

Seeliger: „Unsere Aktionen waren insgesamt nicht zwingend genug.“ Allerdings versagte Schiedrichter Thiemann der Eintracht in der 19. Minute nach einem Foul des Flensburgers Torge Paetow an Sturmspitze Ermir Zekjiri einen Strafstoß. „Ein klarer Elfmeter, aber der Unparteiische hat nun mal nicht gepfiffen. Es ist deshalb müßig, darüber zu spekulieren, was passiert wäre, wenn wir das 1:2 geschafft hätten.“ (fb)