Henstedt-Ulzburg. Zweitliga-Männermannschaft hält die Partie bis zur 55. Minute offen. Hauptgrund für die Niederlage: die schlechte Chancenverwertung.

Während der zehn Stunden langen Rückfahrt vom Auswärts-Punktspiel bei der HG Saarlouis hatten die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg jede Menge Zeit, um ihre 22:24 (10:12)-Niederlage bei der HG Saarlouis genau zu analysieren. Die einhellige Meinung aller Beteiligten: Es wäre mehr möglich gewesen, doch die vierte Schlappe im fünften Duell mit dem Angstgegner war auch ein wenig hausgemacht.

Als Hauptursache für das Endresultat wurde schnell das Auslassen zahlreicher Großchancen identifiziert. Während der SVHU vor 1375 enthusiastischen Zuschauern in der Stadtgartenhalle in der Deckung überzeugte, ließen die Gäste in der Offensive viele Wünsche offen.

Teammanager Joachim Jakstat: „Wir haben sieben freie Würfe aus sechs Metern Entfernung und zwei Siebenmeter nicht im gegnerischen Tor untergebracht. Das lässt sich nur schwer kompensieren, wenn eine Partie auf des Messers Schneide steht und Nuancen über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.“

Hinzu kam: Der Kontrahent aus dem Saarland, der vom früheren Damen-Bundestrainer Heine Jensen gecoacht wird, hatte sich in der von den Abwehrreihen sowie den starken Keepern Patrick Schulz (HGS) und Jan Peveling (SVHU) geprägten Partie bestens auf die beiden treffsichersten Henstedt-Ulzburger Rückraumakteure eingestellt. Daniel Eggert (halbrechts) und Tim Völzke (halblinks) waren insgesamt nur dreimal erfolgreich.

Es spricht für die Gäste, dass sie dennoch bis 55. Minute (20:20) auf den zweiten Auswärtssieg in dieser Saison hoffen durften. Dann allerdings sorgten Jonas Faulenbach und Kreisläufer Peter Walz mit seinen Toren fünf, sechs und sieben für die Entscheidung zugunsten der HG Saarlouis.

„Wir haben uns für eine in der Defensive engagierte Leistung nicht belohnt“, sagte Amen Gafsi. Sein Trainer-Kompagnon Matthias Karbowski bemängelte zwar die schlechte Henstedt-Ulzburger Zwei­kampfquote im Angriff, blieb mit Blick auf die positive Zwischenbilanz der „Frogs“ nach acht Spielen (9:7 Punkte) aber gelassen: „Wir werden jetzt nicht Trübsal blasen, in Saarlouis kann man verlieren.“ (fb)


HG Saarlouis – SV Henstedt-Ulzburg
24:22 (12:10). Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Hamza Kablouti, Julian Lauenroth ( 4), Nico Kibat (4/3 Siebenmeter), Robert Schulze (3), Tim Völzke, Jens Thöneböhn (2), Daniel Eggert, Tim Stefan, Martin Laursen (alle 1).

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