Henstedt-Ulzburg. Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer gewinnen 2:1 gegen den PSV Neumünster. Aber die Martens-Elf verliert zwei Spieler durch Platzverweise

Fußball paradox nach der Schleswig-Holstein-Liga-Partie zwischen dem SV Henstedt-Ulzburg und dem PSV Neumünster, die mit einem 2:1 (1:1)-Heimsieg für die Gastgeber vom Rhen endete: SVHU-Trainer Jens Martens registrierte mit Grabesmiene den Schlusspfiff des Unparteiischen Viatcheslav Paltchikov (Groß Grönau). Dabei hatte sein Team den 0:1-Rückstand duch Robin Ziesecke (22.) kurz vor der Pause durch Jan Kaetow egalisiert und sich nach einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang mit dem platzierten 16-Meter-Schlenzer von Thilo Pajewski (63.) drei ganz wichtige Punkte verdient.

„Das war ein Pyrrhussieg“, sagte Martens, „was uns halbwegs tröstet, ist der Umstand, die Punkte vor dem schweren Match am Sonnabend beim Tabellendritten Heider SV geholt zu haben. Doch bis zum Duell gegen unseren Tabellennachbarn Preetzer TSV am 4. Oktober wird sich die aktuelle Situation kaum bessern.“

In der nickeligen Partie hatte sich zunächst SVHU-Rechtsverteidiger Tobias Höche binnen vier Minuten die Ampel-Karte eingehandelt (73.). Und dann trat Aktivposten Jannick Martens, der zuvor in seinen Laufduellen mit Burhan Gülbay mehrfach beharkt wurde, nach und sah direkt Rot (86.). Da Timo Vanselow schon nach 15 Minuten mit Muskelproblemen vom Platz musste, wird es für den Coach immer schwieriger, eine konkurrenzfähige Mannschaft auf den Rasen zu schicken. Martens: „In die Viererkette wird dann wohl Daniel Ahlers rücken, aber für die anderen Positionen muss ich mir noch Gedanken machen.“

Immer mehr ins Grübeln kommt auch Sascha Sievers, der Coach des SV Todesfelde. Sein Team, das im bisherigen Saisonverlauf alle fünf Heimspiele gewonnen hatte, auswärts aber erst einen Zähler holen konnte, musste sich erstmals auf eigenem Platz geschlagen geben und unterlag dem Heider SV mit 1:3 (0:1). „Die Niederlage ist zwar unglücklich zustande gekommen, aber sie ist verdient“, sagte Sievers.

Ärgerlich: Der Unparteiische Marc Quednau (Sereetzer SV) erkannte den vermeintlichen Führungstreffer des SVT durch Morten Liebert in der 2. Minute nicht an. „Keine Ahnung warum, da war aus meiner Sicht alles regulär“, so der Coach, „und wenn wir das Tor machen, nimmt die ganze Partie einen anderen Verlauf.“

Damit nicht genug: Das 0:1 resultierte aus einem abgefälschten Schuss von Maurice Schwäbe; der Ball senkte sich über Keeper Lukas Benner ins Netz (23.). Und beim 0:2 (47.) nutzte Tobias Hass die Schlafmützigkeit der Todesfelder Abwehrmauer aus, die sich nicht rechtzeitig positioniert hatte.

Der TuS Hartenholm verlor beim Regionalliga-Absteiger VfR Neumünster mit 0:2 (0:0). Die Elf von Trainer Jörg Schwarzer ist mit nur sieben Zählern Tabellenvorletzter. „Ich kann dem Team keinen Vorwurf machen. Wir haben geackert und uns Torchancen erarbeitet, diese aber nicht genutzt.“

Zwei individuelle Fehler auf der linken Seite führten zu den Gegentoren. Die Umstellung von der Vierer- auf die Dreier-Abwehrkette in den letzten zehn Minuten brachte nicht mehr die erhoffte Wende. Ein Sonderlob verdiente sich Hartenholms Torhüter Jakob Lübke, der einen von Malte Delfs verursachten Foulelfmeter hielt (30.). Ilia Katalski scheiterte im ersten Versuch und auch im Nachschuss an Lübke. Defensivakteur Arved Käselau hat seine Achillessehnenprobleme auskuriert stand zum ersten Mal in dieser Saison im Team. Jörg Schwarzer: „Man hat gesehen, wie wichtig er für uns ist.“