Norderstedt. Der Torjäger des Regionalliga-Tabellenvierten hat sich beim 1:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig II am rechten Oberschenkel verletzt.

Henning Bürger, Coach der U23-Fußballmannschaft von Eintracht Braunschweig, spülte den angestauten Frust nach der 0:1 (0:0)-Niederlage im Edmund-Plambeck-Stadion und den seiner Meinung nach diversen Fehlentscheidungen von Schiedsrichter Jost Steenken (SV Vorwärts Nordhorn) mit einer Flasche Bier hinunter. Sein Trainerkollege von Eintracht Norderstedt, Thomas Seeliger, freute sich derweil auch ohne Kaltgetränk über den vierten Heimsieg in dieser Saison und die überzeugende Zwischenbilanz der Garstedter in der Regionalliga Nord.

„Mit 19 Punkten und Platz vier nach den ersten neun Spielen sind wir sehr zufrieden“, sagte Seeliger. „Das ist top“, ergänzte Bürger mit süßsaurer Miene und leicht neidischem Unterton.

Zugegeben: Die Performance der Hausherren vor 605 Zuschauern war keine Offenbarung gewesen. Und am Ende der Partie musste sich die Eintracht, die in der 51. Minute durch David Karg in Führung ging und später durch Kapitän Philipp Koch einen Strafstoß vergab (82.), bei ihrem zweimal glänzend reagierenden Keeper Ole Springer bedanken, dass es gegen nur noch neun Braunschweiger – Sven Hartwig (Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels/41.) und Lukas Kierdorf (Notbremse gegen Deran Toksöz/81.) waren vom Platz geflogen – kein böses Erwachen gab

Doch Seeliger bewertete die Angelegenheit pragmatisch: „Wir haben die drei Punkte, die wir holen wollten.“ Er sorgte sich vielmehr um Stürmer Jan Lüneburg, der in der 29. Minute mit Schmerzen in der hinteren rechten Oberschenkelmuskulatur gegen Marco Schultz ausgetauscht werden musste. „Langsam reicht’s. In den kommenden Wochen fallen schon Tim Petersen und Ermir Zekjiri mit Faserrissen aus.“

Immerhin: Lüneburg gab zwei Tage nach dem Flutlicht-Match leichte Entwarnung. „Ich glaube nicht, dass es allzu schlimm ist, werde die Sache aber vom Arzt abchecken lassen. Vielleicht ist es ja nur eine Verhärtung und ich kann am Sonnabend bei Hannover 96 II schon wieder mitmischen.“

Für einen weiteren Einsatz in der Startformation empfahlen sich Haris Kevac und David Karg – das Tor gegen Eintracht Braunschweig II resultierte aus einer Koproduktion der Neuzugänge. Vorerst nicht wiederholt wird die Freikarten-Aktion des Vereins für in den Unterkünften der Stadt wohnende Flüchtlinge aus Krisengebieten. „Unsere 50 Gäste haben die Einladung begeistert angenommen, doch das war eine einmalige Sache“, sagte der 2. Vorsitzende Thomas Hochmuth. (fb)