Henstedt-Ulzburg. Handballmädchen des SV Henstedt-Ulzburg starten in Leipzig mit einem Team aus A- und B-Jugend. Für die Oberliga trennt sich der Kader.

Für die meisten Mannschaftssportler mit Ehrgeiz gibt es wohl kein größeres Bestreben, als mit ihrem Team in der höchstmöglichen Klasse um Punkte zu kämpfen. Da bilden die Nachwuchs-Handballerinnen des SV Henstedt-Ulzburg keine Ausnahme.

Insofern hat Tina Bahnsen, die zusammen mit Britta Fydrich das Training der weiblichen A-Jugend des SVHU leitet, eine hervorragende Motivationshilfe für erstklassige Trainings- und Vorbereitungsleistungen ihrer Spielerinnen in der Hinterhand. An diesem Sonnabend in Leipzig, am 11. Oktober in eigener Halle sowie am 14. November in Dortmund treten die Henstedt-Ulzburgerinnen in der Gruppenphase der A-Jugend-Bundesliga an.

„Und die Einsätze im Bundesliga-Kader werden für jeden der Spieltage neu vergeben“, sagt Tina Bahnsen. „Wer sich im Training der weiblichen A-Jugend sowie des ersten B-Jugendteams von Trainerin Antje Kasemeyer-Strzysio, mit der wir einen gemeinsamen Bundesligakader bilden, durch Fleiß auszeichnet oder Topform aufweist, diese Spielerinnen bekommen ihren Bundesliga-Einsatz als Bonbon.“

Die Gefahr einer Überbelastung durch die auch ab dieser Woche beginnende Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein sieht Tina Bahnsen für ihre Schützlinge nicht gegeben. „Schließlich geht es erstmal nur um drei Tage mit insgesamt sechs Spielen der Gruppenphase; das ist als Zusatzbelastung überschaubar“, sagt die Trainerin, die selber langjährige Spielerin im Leistungsbereich des SVHU ist. „Der Nutzen für die Spielerinnen wiegt durch das Sammeln von Erfahrung und Wettkampfhärte gegen diese Spitzenteams klar höher.“

Schade nur, dass äußere Umstände eine optimale Vorbereitung auf dieses sportliche Schmankerl erschwerten. Der sehr späte Ferientermin in diesem Jahr ließ die Vorbereitung von B- und A-Jugend erst Anfang August beginnen. „Von da an haben wir aber inklusive Turnierteilnahmen bis zu sechs Übungseinheiten pro Woche gehabt.“ Bei denen fehlten jedoch potenzielle Schlüsselspielerinnen.

So hat sich EM-Starterin Annika Lott einen langwierigen Muskelbündelriss in einem Adduktor zugezogen. Und Nationalkader-Mitglied Franzi Bech, die in der Vorsaison maßgeblich zu Platz drei der SVHU-B-Jugend bei der Deutschen Meisterschaft beitrug, laboriert an einem Kahnbeinbruch in der Hand. Bahnsen: „Da wir noch weitere Angeschlagene haben, stehen mir als Feldspielerinnen zurzeit nur neun A-Jugendliche zur Verfügung.“ Insofern nur gut, dass sich Trainerinnen und Abteilungsleitung für den Mix aus A- und B-Jugend entschieden haben.
Mal sehen, ob er es auch „macht“...