Henstedt-Ulzburg. Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg verlieren beim HSC 2000 Coburg mit 31:34. Doch die gewonnenen Erkenntnisse sind positiv.

Der zweite Spieltag, die zweite Niederlage – abgerutscht auf den letzten Tabellenplatz. Rein von der Papierform her hätten die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg Grund genug gehabt, nach ihrer 31:34 (14:18)-Auswärtsniederlage gegen den HSC 2000 Coburg gehörig Trübsal zu blasen.

Doch als es in den Bus ging, um die knapp 500 Kilometer lange Heimfahrt aus Oberfranken anzutreten, hielt sich der Frust bei den „Frogs“ – insbesondere beim Trainerduo Amen Gafsi und Matthias Karbowski – in überschaubaren Grenzen. „Wir haben uns gut verkauft, die Partie bis zum Schluss offen gehalten“, sagte Matthias Karbowski und verwies auf die Klasse der Gastgeber. „Man darf nicht vergessen, dass Coburg einen bereits guten Rückraum nochmal deutlich verstärkt hat. Rein vom Kader her gehören die für mich neben dem HC Erlangen und GWD Minden zu den Top Drei der Liga.“

Und gegen diesen Gegner, der sich vor 2134 Zuschauern, die in der HUK-Coburg Arena eine imposante Kulisse boten, für die 25:26-Auftaktpleite in Rostock rehabilitieren wollte, präsentierten sich die „Frogs“ ebenbürtig. Selbst die Anspannung und suboptimale Vorbereitung nach einer durch mehrere Staus verzögerten Anreise konnten die Henstedt-Ulzburger nicht aus dem Konzept bringen, als es mit halbstündiger Verspätung losging.

Im Gegenteil. Die gute Stimmung auf den Rängen trübte sich nach rund einer Viertelstunde ein, als die Hausherren mit 11:13 (18.) zurücklagen. Erst eine Zeitstrafe gegen Rechtsaußen Julian Lauenroth wurde als Initialzündung für einen 4:0-Lauf des HSC 2000 Coburg und die erneute Führung genutzt, welche die Hausherren bis zum Schluss nicht mehr abgaben.

Allerdings in einer Partie, die phasenweise mit offenem Visier geführt wurde und in den ersten acht Minuten nach Wiederanpfiff gleich elf Tore sowie die Verkürzung des SVHU auf einen 21:23-Rückstand brachte. Eine Momentaufnahme, nach der der bärenstarke Coburger Mittelmann Adnan Harmandic mit drei Treffern binnen 100 Sekunden den alten Vier-Tore-Vorsprung für den HSC wieder herstellte – eine Hypothek, die sich als zu hoch für die „Frogs“ erwies.

Dabei hatte der SVHU 90 Sekunden vor Schluss immerhin noch die Chance, auf 32:33 zu verkürzen. Das wäre zwar nicht unverdient, des Guten aber vielleicht doch zu viel gewesen. „Über 60 Minuten betrachtet war Coburg schon das bessere Team“, so Matthias Karbowski, „was wir von hier mitnehmen, ist die Erkenntnis, dass wir uns in allen Bereichen seit dem Auftaktspiel verbessert haben.“

Spielverlauf: 2:0, 3:1 (4.), 3:3 (6.), 4:3, 4:5 (8.), 5:6, 6:7 (10.), 8:7 (12.), 8:9, 9:9, 9:11 (18.), 13:11 (21.), 13:12, 15:14 (25.), 18:14 – 20:16 (33.), 22:18 (34.), 23:21 (38.), 25:21, 27:22, 27:24 (44.), 29:26 (49.), 30:27 (50.), 33:27 (54.), 33:31 (58.), 34:31 (60.).
Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Daniel Eggert (9), Jens Thöneböhn (6), Robert Schulze (4), Tim Stefan (3), Nico Kibat (3/davon 2 Siebenmeter), Tim Völzke (2), Florian Bitterlich, Julian Lauenroth, Hamza Kablouti und Martin Laursen (je 1).
Tabelle: 1. HC Erlangen (4:0 Punkte/63:43 Tore),
2. TSV Bayer Dormagen (4:0/62:48),
3. Wilhelmshavener HV (4:0/63:56),
4. ASV Hamm-Westfalen (3:1/60:54),
5. TUSEM Essen (3:1/53:48),
6. TSG Ludwigshafen-Friesenheim (3:3/68:71), ...,
9. HSC 2000 Coburg (2:2/59:57), ...,
17. HSG Nordhorn-Lingen (1:3/43:47),
18. SG BBM Bietigheim (0:4/46:49),
19. HF Springe (0:4/56:62),
20. TV 1893 Neuhausen (0:4/46:54),
21. SV Henstedt-Ulzburg
(0:4/58:67).