Norderstedt. Beim Beachsoccer-Fairplay-Cup von SHFV und den Stadtwerken Norderstedt geht es nicht nur um den Sieg. Das Miteinander zählt.

Wer kennt sie nicht, diese alltägliche Szene aus dem Profi-Fußball, wie zum Beispiel bei uns in der Bundesliga? Zwei Spieler kämpfen um dem Ball, einer bugsiert das Kunstleder ins Aus. Prompt heben beide Akteure – ungeachtet der Eindeutigkeit der Situation – die Hand, um beim Unparteiischen den fälligen Einwurf für sich zu beanspruchen.

Peinliches Verhalten, das kein einziges Mal im Sand des Arriba-Strandbads im Norderstedter Stadtpark zu beobachten war. Dabei ging es für die sechs Jungen- und vier Mädchenteams der Schulklassenstufen 5 und 6 doch nicht nur um die Ehre, sondern auch um repräsentative Pokale und nützliche Sachpreise. Doch das vom Schleswig-Holsteinischen Fußballverband und den Stadtwerken Norderstedt gemeinsam ausgerichtete Turnier trägt nicht ohne Grund den Namen „Beach­soccer-Fairplay-Cup in Norderstedt“.

„Schleswig-Holstein kickt fair. Das hat zwar einmal als Projekt bei uns begonnen, ist jetzt aber eigentlich schon gelebte Verbandsphilosophie“, sagte Eddy Münch. Das SHFV-Vorstandsmitglied verfolgte zufrieden das muntere Treiben in der mobilen Beachsoccer-Arena direkt am Wasser.

Dort kämpften die zehn bis 13 Jahre alten Schüler um jeden Ball, doch Rücksichtnahme war eindeutig Trumpf an diesem Tag. „Wir wollen schließlich mit unserer Präventionsarbeit gegen Gewalt oder anderes soziales Fehlverhalten bereits in den Schulen ansetzen“, so Tim Cassel, stellvertretender Geschäftsführer des SHFV und Leiter des Projekts „Fairplay“. „Wir haben für dieses Fairplay-Turnier die Fußballregeln nicht geändert. Aber die Kinder wurden von ihren Lehrern sensibilisiert, alle strittigen Situationen untereinander zu klären – und das mit Rücksicht auf und Respekt für den Gegner.“

Arbeit, die Maike Tiarks und Rolf Mondry von der Gemeinschaftsschule Ossenmoorpark wohl besonders gut mit ihren Schützlingen bewältigt haben. Sowohl die Jungen als auch die Mädchen der Schule gewannen ihre Fairplay-Wertung. Und auch der am meisten bejubelte Preis blieb in Norderstedt: Die Mädchen des Lessing-Gymnasiums heimsten nach ihrem Turniersieg auch 21 Karten für die Wasserskianlage im Stadtpark ein.
Die gab es als Belohnung für den gelungensten Beitrag beim Kreativwettbewerb zum Thema Fairplay.

Ergebnisse, Jungen: Team Schenefeld – GS Ossenmoorpark (GSO) 1:0, 3. Platz Richard-Hallmann-Schule (RHS) II (4 Punkte/3:1 Tore), 4. Lessing-Gymnasium (4/2:5), 5. Sventana-Gemeinschaftsschule (3/2:4), 6. RHS (0/1:12). Fairplay-Sieger: GSO; Mädchen: 1. Lessing-Gymnasium (6 Punkte/10:3 Tore), 2. Theodor-Mommsen-Schule (6/7:5),3. RHS (6/6:7), 4. GSO (0/3:11). Fairplay-Sieger: GSO.