Kreis Segeberg. Wer schon immer die grüne Oase in der Nachbarschaft besuchen wollte, hat jetzt die Gelegenheit: Was die Aktion „Offener Garten“ bietet.

Der eigene Garten ist ein Ort, um sich zurückzuziehen, Zeit in der Natur und umgeben von Tieren zu verbringen, kreativ zu sein, sein Hobby auszuleben. Die Liebe zum Garten teilen viele Menschen. Kein Wunder also, dass die Aktion „Offener Garten“ in diesem Jahr bereits zum 25. Mal veranstaltet wird. In Schleswig-Holstein und Hamburg öffnen am Sonnabend und Sonntag, 15. und 16. Juni, mehr als 200 private Gartenbesitzer ihre Tore für interessierte Besucherinnen und Besucher.

Auch im Kreis Segeberg – unter anderem in Norderstedt, Henstedt-Ulzburg und Kaltenkirchen – präsentieren nach aktuellem Stand 28 Personen und Haushalte ihre liebevoll angelegten Grünflächen. Sie nehmen sich Zeit für ihre Gäste, tauschen sich mit ihnen aus und geben wertvolle Tipps. Die Besucher wiederum können einfach vorbeikommen, sich inspirieren lassen und neu gewonnene Ideen in den eigenen, heimischen Gärten umsetzen. Neben dem Wochenende im Juni gibt es noch weitere, individuelle Termine, an denen die Gärten besucht werden können. Alle Öffnungszeiten und Adressen sind unter offenergarten.de zu finden.

Offener Garten: Anmeldungen bis zum 31. Mai möglich

Die Norderstedterin Maike Heinatz in ihrem Garten am Friedrichsgaber Weg. Heinatz ist Gartenberaterin, bietet Seminare und Führungen an.
Die Norderstedterin Maike Heinatz in ihrem Garten am Friedrichsgaber Weg. Heinatz ist Gartenberaterin, bietet Seminare und Führungen an. © Wolfgang Klietz | Wolfgang Klietz

Ins Leben gerufen wurde die Aktion im Jahr 2000. Damals schlossen sich drei Frauen zusammen, die es allesamt liebten, Zeit in ihren Gärten zu verbringen. Sie waren der Meinung, dass diese Begeisterung mit möglichst vielen geteilt werden sollte. Wer seinen Garten auch gern der Öffentlichkeit zeigen möchte, kann sich noch bis Freitag, 31. Mai, online anmelden.

In Norderstedt wartet Maike Heinatz in ihrem Garten am Friedrichsgaber Weg 264 auf Gartenfreunde. Ihr 2000 Quadratmeter großer und artenreicher Garten ist etwas für die Liebhaber von Stauden, Farnen und Gräsern. Es gibt sonnige und schattige Bereiche, unterschiedliche Blühhöhepunkte mit Fokus auf dem Herbstgarten und Wildstauden. Teich, Trockenmauern, ein großes Sandarium, ein Käferkeller, eine Benjeshecke und ein Gemüsegarten mit alten Sorten und Wildgemüsen sind zu sehen.

Jedes Jahr wieder dabei ist Kunje Ketelsen. Sein Garten in Wakendorf II gleicht mit 13.500 Quadratmetern eher einer Parkanlage als einer privaten Grünfläche. Hier können Naturfans ungewöhnliche Baumarten wie Zimtahorn, Taschentuchbaum oder Sassafras bestaunen. Außerdem lockt Ketelsen mit dem „wahrscheinlich größten Buchsbaum Deutschlands“, wie er sagt.

Hobbygärtner im Kreis Segeberg gewähren privaten Einblick

Bienenliebhaber kommen in Kaltenkirchen auf ihre Kosten. Die Stadt hat dem Verein Bienenhüter einen Garten zur Verfügung gestellt, der nun als Schulungsgelände für Neuimker und als Lehrpfad für Schulen und Kindergärten genutzt wird. Auf der Grünfläche werden Bienen gehalten und Pflanzen für sie angebaut.

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Markus Feilke aus Fahrenkrug wiederum hat in den vergangenen zweieinhalb Jahren seinen Garten im asiatischen Stil neu gestaltet. Dort wachsen nun japanische Ahorne, Koniferen und Azaleen. Zwei kleine Teiche, ein Pavillon und verschiedene Bereiche runden das Bild ab.

Viele der teilnehmenden Hobbygärtner gewähren auch am Sonnabend, 3. August, bei der „Langen Nacht der Gärten“ einen Blick auf ihre Privatgrundstücke. Wer nicht alles online nachlesen mag, kann sich auch die gedruckte Version des Gartenführers bestellen. Angefordert werden kann er unter der Adresse Aktion Offener Garten, Lindenweg 4, 23730 Hermannshof. Dazu muss ein an sich selbst adressierter Briefumschlag (frankiert mit 1,60 Euro) und ein Unkostenbeitrag von 2 Euro in Briefmarken beigelegt werden.