Bad Segeberg. Pech für die Goldmarie: Wasserschaden legte beliebtes Café am Seeufer im Winter lahm. Wann es jetzt wirklich wieder losgehen soll.
Die Goldmarie am See wird immer mehr zu einer Pechmarie: Das beliebte Ausflugsrestaurant am Großen Segeberger See kommt nach einem Wasserschaden während der Winterpause im Glasanbau nicht wieder in Gang. Der Schaden war wohl erheblich größer als erwartet, die Reparaturarbeiten umfangreicher als befürchtet. Der Eröffnungstermin musste immer weiter hinausgeschoben werden. Jetzt will die Goldmarie voraussichtlich erst am 1. Juni wieder öffnen.
Das Café ist eines der bekanntesten Ausflugslokale im Kreis Segeberg. Das direkt am Ufer des Sees und neben dem Vitalia Seehotel gelegene Häuschen ist ein beliebtes Ziel für Kaffee und Kuchen, Eis oder kleine Gerichte. Wer will, kann schon am Vormittag ein üppiges Frühstück zu sich nehmen und die Aussicht genießen.
Goldmarie am See: Alle geplanten Eröffnungstermine sind geplatzt
Nach der Winterpause, die am 18. Dezember begann, sollte der Betrieb eigentlich am 1. Februar wieder aufgenommen werden. Doch das klappte nicht: Im Dezember wurde per Zufall ein Leck im Kreislauf der Fußbodenheizung entdeckt. Betroffen ist der 2012 entstandene Glasanbau direkt neben der 1914 errichteten Villa, die von dem Schaden nicht betroffen ist. Da im Glaspavillon auch die Küche steckt, können die Gäste auch nicht im Altbau oder im Garten bewirtet werden.
Das Betreiber-Duo Britta Fischer und Bruder Jan-Hendrik Stahlberg kündigten die Wiedereröffnung für den 1. April an. Die DS Immobilien Verwaltung, die auch für die Verwaltung des Cafés Goldmarie zuständig ist, beauftragte Handwerker, aber die Behebung des Schadens erwies sich im Laufe der Wochen und Monate als so kompliziert, dass der Termin immer weiter hinausgeschoben werden musste.
Goldmarie am See: Neustart für den 1. Juni geplant
In den Sozialen Medien wurden Freunde des Cafés mit Seeblick auf dem Laufenden gehalten. Zwischenzeitlich nannte die DS Immobilien Verwaltung den Monat Mai als Termin für einen Neustart. Aber auch das kann nicht eingehalten werden, weil sich die Arbeiten im Glasanbau immer weiter verzögern. Die Feuchtigkeitsmessungen im März ergaben nicht das gewünschte Ergebnis, der Estrich konnte nicht aufgebracht werden.
Betreiber Jan-Hendrik Stahlberg peilt nun den Eröffnungstermin 1. Juni an. Das bedeutet für ihn und seine Schwester allerdings einen erheblichen Einnahmeausfall. Schon das lukrative Ostergeschäft ist an ihnen vorbeigegangen, und die ersten Frühjahrsausflügler können ebenfalls nicht in dem Café einkehren. Jan-Hendrik Stahlberg und Britta Fischer gehen davon aus, dass die Handwerker in einem Monat tatsächlich verschwunden sind und alles wieder seinen gewohnten Gang nehmen kann.
Die Villa wird in einer Betonwanne vor dem Seewasser geschützt
Bis dahin soll auch die Belegschaft wieder an Bord sein. Ein Teil der Kräfte hat sich mittlerweile umorientiert und andere Arbeitsplätze gesucht, aber einige der früheren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben signalisiert, dass sie zum Neustart wieder dabei sein wollen. Die Goldmarie bietet rund 40 Sitzplätze, die meisten im Glaspavillon. Bei schönem Wetter kommen viele Sitzplätze in Strandkörben und an Tischen im Garten hinzu. Vor allem an den Wochenenden sind die meisten Plätze besetzt.
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Die Villa, einst Sommerresidenz eines Hamburger Geschäftsmannes, ist zum Teil bewohnt: Im Obergeschoss lebt Jan-Hendrik Stahlberg mit seiner Familie. Ein Investor übernahm das denkmalgeschützte Gebäude 2012 von einer Erbengemeinschaft, machte daraus ein Café und ließ den Glaspavillon als zusätzliche Attraktion bauen. Die alte Villa musste in eine Betonwanne gelegt werden, um sie vor dem Seewasser zu schützen. Seit 2016 betreiben die Geschwister Britta Fischer und Jan-Hendrik Stahlberg das Café Goldmarie am See.