Norderstedt. Nächster Abstiegskracher: Die Norderstedter haben den Tabellenvorletzten zu Gast. Selten zuvor waren sie so heiß auf einen Sieg.
- Eintracht Norderstedt hat aus den letzten beiden Regionalliga-Spielen vier Punkte geholt.
- Der neue Trainer Jean-Pierre Richter kommt bei der Mannschaft gut an.
- Ein Sieg gegen den ETV wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt.
Die 0:5-Packung gegen Aufsteiger Eimsbütteler TV am 1. Oktober 2023 war für Eintracht Norderstedt fraglos eines der bittersten Erlebnisse seit der Zugehörigkeit zur Fußball-Regionalliga Nord. Das Team des damaligen Trainers Olufemi Smith präsentierte sich im Sportpark Eimsbüttel derart desaströs, dass der Übungsleiter einen Tag später seinen Hut nehmen musste.
Kurios: Damals hatten sich die Norderstedter in der Tabelle noch nach oben orientiert Unter der Regie des unerfahrenen Max Krause ging es sportlich allerdings rasant bergab. Vor zwei Wochen näherte sich die Eintracht bedrohlich den Abstiegsplätzen; also zogen die Clubverantwortlichen erneut die Reißleine und präsentierten mit Jean-Pierre Richter den dritten Trainer in der laufenden Saison.
Eintracht Norderstedt: Weiterer Abstiegskracher im Edmund-Plambeck-Stadion
Am Sonntag kommt es im Norderstedter Edmund-Plambeck-Stadion (Anstoß: 14 Uhr) zum zweiten Aufeinandertreffen mit dem ETV. Klar, dass die Eintracht-Kicker (12./27 Zähler) gegen die Eimsbütteler (16./15) so heiß auf drei Punkte sind wie selten zuvor.
Richters bisherige Bilanz (vier Punkte aus zwei Partien) lässt auf ein Erfolgserlebnis im Abstiegskracher hoffen, auch wenn seine Mannschaft es verpasste, den 2:0-Auswärtssieg beim SSV Jeddeloh mit einem Heimerfolg gegen ihren Angstgegner SC Weiche Flensburg 08 zu veredeln. Trotz einer kämpferisch starken Leistung musste sich das Team auf eigenem Platz mit einem 1:1-Unentschieden begnügen.
Gegen den Angstgegner wäre mehr als ein 1:1 möglich gewesen
In der ersten Halbzeit hatten die Hausherren mehr vom Spiel. Manuel Brendel sorgte in der 9. Minute mit einem schönen Schlenzer für das frühe Führungstor, Nick Selutin (12.), der starke Youngster Florian Meier (33.) und Kevin Prinz von Anhalt (44.) vergaben weitere Chancen.
Nach der Pause wurden die Flensburger vor 495 Zuschauern stärker. Ausgerechnet der Ex-Norderstedter Jan-Pelle Hoppe sorgte zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff mit einem Kopfball auf Kniehöhe für den Ausgleich. Eintracht-Schlussmann Arne Exner, der für Lars Huxsohl (Daumenverletzung) zwischen den Pfosten stand, machte dabei keine gute Figur.
Knallharter Kampf und Last-Minute-Drama gegen SC Weiche Flensburg 08
Im weiteren Verlauf der von knallharten Zweikämpfen geprägten Partie schenkten sich beide Mannschaften keinen Meter Boden, das Geschehen spielte sich bis auf wenige Ausnahmen zwischen den beiden Strafräumen ab. Norderstedts Innenverteidiger Moritz Frahm scheiterte in der 76. Minute per Kopf, Exner rettete zweimal gegen den eingewechselten Flensburger Marcel Cornils (88.).
Dann das Last-Minute-Drama: Kevin Prinz von Anhalt hatte das Siegtor für Eintracht Norderstedt auf dem Fuß, schoss den Ball jedoch Zentimeter über den Weiche-Kasten. Direkt danach pfiff Schiedsrichter Marco Scharf (TSV Altenwalde) die Partie ab.
Kevin Prinz von Anhalt vergibt in letzter Sekunde die Riesenchance zum 2:1
Bester Norderstedter Akteur war Linksverteidiger Florian Meier. Der 18-Jährige überzeugte mit einer tadellosen Leistung in Defensive und Offensive und verdiente sich ein Sonderlob von Jean-Pierre Richter: „Wir sind sehr zufrieden, dass wir ihn haben und glücklich, dass er in dieser wichtigen Phase der Saison gute Leistungen bringt.“
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Gegen den ETV wird Meier erneut in der Startformation stehen, der gesamte Kader aus dem Flensburg-Match steht wieder zur Verfügung. Abzuwarten bleibt, ob der Südkoreaner Kangmin Choi, der in einer Bltzaktion vom Sport- und Gesangsverein Freiberg (Regionalliga Südwest) verpflichtet wurde, eine Bewährungschance erhält.
Eintracht Norderstedt: Keeper Lars Huxsohl ist erfolgreich operiert worden
Gute Nachrichten gibt es von Stammkeeper Lars Huxsohl. Der 27-Jährige der sich in Jeddeloh eine schwere Daumenverletzung zugezogen hatte, wurde erfolgreich operiert und hat das Krankenhaus bereits wieder verlassen.