Norderstedt. Ist Heidi nett zu ihm? Wo ist Jean-Paul Gaultier? Und warum regnet es plötzlich? Alle Fragen und Antworten zu Folge 5.
Niklas ist rausgeflogen, nur weil er zu schüchtern war. Modeschöpfer-Ikone Jean-Paul Gaultier kam vorbei und half Heidi bei der weiteren Auslese in den Studios im Berliner Mediahafen (brach Heidi und Jean-Paul manchmal das Herz, aber es half ja nichts). Dann wurden die Koffer gepackt und es ging nach Teneriffa – zumindest für die, die es so weit geschafft hatten. Dann stand dort die 90er-Jahre-Filmikone Liz Hurley am Strand, es musste fotografiert und gepost werden. Und trotz Traumkulisse stieg die Nervosität merklich. Das alles und noch viel mehr haben wir erlebt in den ersten vier Folgen von Germany‘s Next Topmodel. Und wollten nun natürlich wissen, wie es für unseren verbliebenen Norderstedter Kandidaten Lucas weiterging.
Der hatte sich eigentlich recht wacker geschlagen bisher. Sein Rezept: Fehler zugeben, nichts schönreden, sich nicht verstellen, gnadenlose Offenheit in Gefühlsdingen. So hatten wir ihn kennengelernt und so hatte er unsere Sympathie gewonnen. Und, wer weiß, vielleicht auch die der einen oder anderen Jurorin oder gar die von Heidi höchstselbst. Mit anderen Worten: Vielleicht hatte ihm das sein Überleben in der Show gesichert – bisher.
Lucas: „Ich merke, dass GNTM nicht mehr wie eine Klassenfahrt ist!“
Zu Beginn von Folge 5 knüpfte Lucas da auch gleich wieder an, machte aus seinem Herzen keine Mördergrube und bekannte: „Ich merke, dass GNTM nicht mehr wie eine Klassenfahrt ist, sondern immer mehr zur Competition wird.“ Ja, das spürte man – trotz schwesternhaft-freundschaftlicher Szenen zwischen Grace und Marcia und eben doch klassenfahrthaften Momenten zwischen den Boys im Pool.
Jean-Paul Gaultier und Liz Hurley waren schon wieder weg, nun standen die Designerin Maria Hoermanseder (aus Österreich) und das männliche Model Jon Kortajarena (aus Spanien) auf der Matte. Ihre Aufgabe: Die Kandidatinnen und Kandidaten in Sachen „Walken“ zu coachen und auf die nächste Modenschau vorzubereiten. Kortajarena, seines Zeichens international angesehener Elder Statesman im Model-Business, trat freundlich, bescheiden und kumpelhaft auf. Aber das konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die „Competition“, genau, härter wurde. Passenderweise war es dann auch vorbei mit dem strahlenden Sonnenschein. Dunkle Wolken zogen über dem felsigen Eiland im Atlantik auf, es begann zu regnen. Zumindest Heidi störte es nicht: „I like it!“.
Wenn jemand kichert, kann Designerin Maria ziemlich streng werden
Gut, sie musste in ihrem getigerten Catsuit ja auch nicht über den Laufsteg, der mittlerweile vom Regen ziemlich rutschig geworden war. Aber Lucas musste. Und er machte seine Sache – nicht so toll. Fanden zumindest Heidi und Maria, die ihm attestierten, wie ein Bodybuilder zu gehen. Er solle seine „Pumper-Arme“ nicht so zeigen, hieß es. Und nicht so böse schauen. „Less is more“, fand auch Jon, der ihm dann aber auf die Sprünge half und danach erstmal zufrieden war. Lucas war anschließend wie gewohnt selbstkritisch: „Wie ein Türsteher“ oder auch „wie ein Pinguin“ habe er gewirkt, sagte er später in die Kamera. „Und das sah halt scheiße aus.“
Dann ging es, wetterbedingt, erstmal in eine Halle auf der Insel. Von Strand, Meer und Natur erstmal nichts zu sehen, dafür wurde es auf andere Art farbenfroh. Wir sprechen von den Kostümen, die Frau Hoermanseder entworfen hatte. Bunte Teddys, Dollar-Kleider, Outfits im Stil von römischen Legionären (oder so), auch mal nur ein Leder-Slip. Aber wehe, jemand kicherte, wie zum Beispiel die Zwillinge Luka und Julian. Da konnte die ohnehin recht streng auftretende Künstlerin doch ziemlich ungemütlich werden.
Die Sendung ging weiter und weiter – nur, wo war Lucas?
Die Zwillinge gelobten eifrig Besserung. Und dann wurde anprobiert, ausgezogen, „gewalkt“, kritisiert, gelobt. Und es zog sich, gut eineinhalb Stunden lang. Spannende Momente, tränenreiche Abschiede gab es auch. Nur, wo war Lucas die ganze Zeit? Ganz anders als in den ersten vier Folgen, zeigte er seltsam wenig Präsenz. Irgendwann sahen wir ihn dann plötzlich wieder, mit freiem Oberkörper und irgendeinem Lederding um den Hals, auf seinen Bühnenauftritt wartend. „Die Spannung wird langsam unerträglich!“, sagte er mit dazu passendem Gesichtsausdruck. Wir hingegen sehnten so ein bisschen das Ende dieser Folge herbei, in der uns definitiv die Norderstedter Momente fehlten.
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Kurz vor Schluss standen dann alle männlichen Models gemeinsam vor Jon, Heidi und Maria. Und die Spannung stieg bei uns wieder. Wir hofften mit Lucas – und wurden belohnt: Maria bescheinigt ihm plötzlich eine „unfassbare Entwicklung“. Wir freuen uns, verzeihen Maria die Strenge gegenüber den Zwillingen und sogar das Lederding, das sie Lucas verpasst hat und mit dem er aussieht, als müsse sein Hals nach einem Wirbelbruch stabilisiert werden.
Das letzte Wort hat Heidi, die befindet: Alle männlichen Models sind eine Runde weiter. Hurra! Wir warten gespannt auf die nächste Folge. In der wir Dich, lieber Lucas, dann hoffentlich wieder öfter sehen werden. Gute Nacht allerseits!
Folge 6 der 19. Staffel von „Germany‘s Next Topmodel“ wird am 21. März ab 20.15 Uhr auf ProSieben ausgestrahlt und ist im Livestream auf dem Portal Joyn zu sehen.