Norderstedt. Kinder- und Jugendbeirat hatte Eintrittspreise für junge Menschen kritisiert und Änderung vorgeschlagen. So reagieren die Stadtwerke.

  • Kinder- und Jugendbeirat fordert neuen Tarif
  • Für Senioren gibt es bereits Sonderkonditionen im Arriba
  • Das sagen Politik und Stadtwerke zum Vorschlag

Bekommt das Arriba-Erlebnisbad in Norderstedt eine veränderte Preisstruktur? Zumindest hat der zuständige Stadtwerkeausschuss eine Prüfung der Eintrittspreise in die Wege geleitet, die eine solche Konsequenz haben könnte. Es geht um einen separaten „Schülertarif“, den der Kinder- und Jugendbeirat ins Spiel gebracht hatte. Der KJB hatte zuvor bemängelt: „Schüler, die nicht mehr in den Kindertarif (0-15 Jahre) fallen, zahlen den vollen Erwachsenentarif.“ Im Gegenteil dazu gebe es für Seniorinnen und Senioren schon heute vergünstigte Konditionen.

In der Tat: Besucherinnen und Besucher ab 60 Jahren zahlen im Arriba von Montag bis Freitag im Zeitraum von 11 bis 19.20 Uhr für zwei Stunden lediglich 6 Euro. Zum Vergleich: Die „Erlebniskarten“ für Erwachsene (3 Stunden) kosten 9,50 Euro (bzw. 10,50 Euro sonnabends, sonntags und an Feiertagen). Der KJB nannte das „eine unfaire Situation für Schüler, die das 15. Lebensjahr beendet haben“.

Arriba Norderstedt: „Unfaire Situation“ für Schülerinnen und Schüler

Denn: Mehr als ein Dutzend unterschiedliche Eintrittspreise gibt es im Arriba-Erlebnisbad in Norderstedt allein für Erwachsene. Hinzu kommen gesonderte Tarife für Kinder, und für die Sauna-Welt. Doch dem Kinder- und Jugendbeirat fiel eben auf: Bei den Preisen gibt es einen Nachteil für eine Gruppe. Nämlich: Schülerinnen und Schüler, die älter als 15 Jahre sind und damit nicht mehr in den Kindertarif fallen. Und daher wurde das Gremium aktiv im Sinne der Gerechtigkeit.

Demnach könnten junge Gäste, die einen Schülerausweis vorzeigen, altersunabhängig den Kinderpreis zahlen. Zum Beispiel: 4,50 Euro für 3 Stunden (Montag bis Freitag) oder 5 Euro an Wochenenden und Feiertagen. Oder: Es gibt Rabatte von 10, 15 oder 25 Prozent auf den ursprünglichen Preis. Der weitestgehende Vorschlag: Es wird besagter Schülertarif, analog zum Eintrittspreis für Senioren, eingeführt. Von Montag bis Freitag, aber hier auch an Feiertagen, würde eine Karte dann 6 Euro kosten.

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Im Ausschuss beantragte die FDP zunächst, dass ein neuer Tarif „für Schüler bis 18 Jahre“ gelten sollte. Der KJB erwiderte, dass es nicht vom Alter abhängig sein sollte, sondern davon, ob jemand Schülerin oder Schüler sei, also noch nicht über ein entsprechendes Einkommen verfüge. Auf die Nachfrage der CDU, ob auch bei den Eltern nachgefragt worden sei, da diese ja meist den Arriba-Besuch finanzieren würden, sagte der Beirat, dass die Jugendlichen den Eintritt meist selbst zahlen würden – und zwar über das Taschengeld.

Arriba: Stadtwerke mahnen, es müsste über gesamte Preisstruktur gesprochen werden

Auch Nico Schellmann, Werkleiter der Stadtwerke, meldete sich zu Wort. Er gab zu bedenken, dass es bereits im letzten Jahr einen „regen Austausch“ zu Preisanpassungen gegeben habe. Wenn nun über eine mögliche Einführung eines Schülertarifs beraten wird, müsste über die gesamte Preisstruktur gesprochen werden, meinen die Stadtwerke. Gegebenenfalls müsste diese angepasst werden, um mögliche Umsatzverluste zu kompensieren oder in Grenzen zu halten.

Letztlich war der Beschluss einstimmig. In der nächsten turnusmäßigen Sitzung des Stadtwerkeausschusses (24. April, 18.15 Uhr) soll ein Ergebnis der Prüfung vorliegen.