Bad Segeberg. Trafohaus-Hotel neben der Kalkberg-Arena versetzt die Tourismus-Welt in Erstaunen. Was eine Nacht im Segeberger Rekord-Hotel kostet.
Große Ehre für ein kleines Haus: Das Segeberger Trafohaus-Hotel hat sich zu einem weltweit einzigartigen Juwel entwickelt: Das Minihaus am Karl-May-Platz wurde von der Redaktion des Guinness-Buchs der Rekorde mit dem Titel „Kleinstes Hotel der Welt“! ausgezeichnet.
Direkt neben dem Einfang zur Kalkberg-Arena ist eine weltweit einzigartige Attraktion entstanden: Auf gerade einmal 17,85 Quadratmetern erheben sich drei Ebenen, die geschickt genutzt werden, um eine komfortable und überraschend geräumige Unterkunft zu schaffen. Die Etagen sind durch eine dem Gebäude angepasste Treppe miteinander verbunden.
Das kleinste Hotel der Welt: Träumen unter dem Glasdach
Das Herzstück bildet die oberste Ebene mit einem gemütlichen Bett, das durch übergroße Velux-Fenster einen atemberaubenden Blick in den Sternenhimmel gewährt. Im Trafohaus-Hotel liegen die Übernachtungsgäste unter einem Glasdach im Bett und blicken direkt auf den Kalkberg – oder wahlweise auf den Karl-May-Platz vor dem Einfang zur Kalkberg-Arena.
Das Trafohaus-Hotel ist das End- und Glanzstück eines weltweit einzigartigen Hotel-Komplexes. Direkt neben der Kalkberg-Arena stehen vier historischen Segeberger Gebäude, die als Hotels und Gästehäuser 50 Gästen gleichzeitig Unterkunft bieten. Dazu gehört auch das Wasserturmhotel am anderen Ende der kleinen Stichstraße Am Kalkberg.
Zur Einweihung kamen Ministerpräsident Daniel Günther und Ralf Dümmel
Neben dem umgebauten Wasserturm auf der einen und dem ehemaligen Trafohaus auf der anderen Seite gibt es noch das Bauernhaus mit zwei Appartements und das Verwaltergebäude mit vier Appartements. Im Wasserturm-Hotel gibt es sechs Zimmer auf sechs Ebenen. Bauherrin war die Argos-Beteiligungsgesellschaft, die in Bad Segeberg eine Zweigstelle hat.
Weil das Trafohaus-Hotel etwas ganz Besonderes ist, wurde es im Jahre 2022 auch prominent eingeweiht. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther und der Segeberger Unternehmer Ralf Dümmel aus der TV-Gründershow „Die Höhle der Löwen“ gehörten damals zu den Eröffnungsgästen.
Harter Zweikampf zwische einem kleinen Hotel im bayrischen Amberg
Ob das Trafohaus tatsächlich das kleinste Hotel Deutschlands oder gar der ganzen Welt sein könnte, blieb lange unklar. Denn eigentlich schmückte sich die Stadt Amberg in Bayern mit diesem „Titel“: Das „Eh’häusl“ ist ein zweieinhalb Meter breites Hotel in der Altstadt. Laut Angaben der Betreiberin, der Stadtbau-Gesellschaft der Stadt Amberg, galt es als „kleinstes Hotel der Welt“.
- Luxuriös: Unter Sternenhimmel schlafen im kleinsten Hotel Deutschlands
- Kreis Segeberg: Kurios, einzigartig, ungewöhnlich – Übernachten mal anders
- Es muss nicht immer Sylt sein – überraschender Urlaubsboom im Kreis Segeberg
Inzwischen aber steht fest: Das Segeberger Trafohaus ist noch kleiner. Eigentlich hätte es nie Zweifel geben können; denn das Amberger Haus ist zwar etwas schmaler als das Segeberger Hotel, ist aber bei Weitem nicht so klein wie das Trafohaus-Hotel neben Winnetous Wohnzimmer. 17,85 Quadratmeter für ein richtiges Hotel sind einfach unschlagbar.
Haustelefon im Nostalgie-Look erleichtert die Kommunikation von unten nach oben
Das mussten auch die Redakteure des Rekordbuches einsehen und verliehen den begehrten Titel „Kleinstes Hotel der Welt“. Einst nächtigten hier Fledermäuse, jetzt sind es Besucher der Stadt Bad Segeberg. In den Sommermonaten vornehmlich Besucher der Karl-May-Spiele in unmittelbarer Nachbarschaft. „Die raffinierte Bauweise macht das Trafohaus zu einer architektonischen Rarität und zu einem beliebten Reiseziel, perfekt für eine romantische Auszeit zu zweit, ein Wochenende mit der besten Freundin oder ein paar Tage allein“, sagt Ronja Döring, Pressesprecherin des der HGT Hotel-, Gastro- und Tourismus GmbH, die die gesamte Wasserturm-Hotelanlage betreibt.
Die Inneneinrichtung ist durch originelle Details inspiriert, die an Winnetou und seine aufregenden Abenteuer erinnern. Um die Kommunikation zwischen „Himmelbett“ und Erdgeschoss zu erleichtern, gibt es sogar ein Haustelefon im Nostalgie-Look. Wer hier nächtigt, muss für das besondere Ambiente auch einen besonderen Preis zahlen: Bis zu 259 Euro zahlen zwei Personen in der Hauptsaison, die natürlich mit der Karl-May-Zeit in der benachbarten Kalkberg-Arena korrespondiert.
Um das Hotel-Projekt realisieren zu können, wurde extra der Bebauungsplan geändert. Es hat sich offenbar gelohnt: Nach Angaben der Betreibergesellschaft ist das kleine Hotel seit 2022 gut ausgebucht – vor allem dann, wenn in der benachbarten Arena die Karl-May-Spiele stattfinden oder Konzerte stattfinden.