Norderstedt. „Pay what you want“: Mit welcher ungewöhnlichen Aktion Fußball-Regionalligist Eintracht Norderstedt für ein volles Stadion sorgen will.

Die Verantwortlichen des Fußballclubs Eintracht Norderstedt ziehen alle Register, um im ersten Regionalliga-Punktspiel des Jahres 2024 eine volle Hütte zu haben.

Die Heimpartie gegen die SV Drochtersen/Assel am kommenden Sonntag (Anstoß: 14 Uhr, Edmund-Plambeck-Stadion, Ochsenzoller Straße) steht unter dem Motto „Pay what you want“. Das bedeutet: Die Zuschauer und Zuschauerinnen entscheiden an der Tageskasse selbst, was ihnen das Spiel wert ist. Sie brauchen gar nichts zu zahlen, können aber auch zehn oder – wenn sie besonders spendierfreudig sind – tausend Euro löhnen; jeder Beitrag ist willkommen. Die regulären Eintrittspreise sind für dieses Match außer Kraft gesetzt.

Eintracht Norderstedt: Reguläre Eintrittspreise werden außer Kraft gesetzt

Abgeschaut haben sich die Norderstedter die Aktion beim Staffelgefährten Phönix Lübeck. Eintracht-Geschäftsführer Finn Spitzer: „Phönix hat in der Hinrunde eine Begegnung nach diesem Muster ausgetragen und damit den gewünschten Erfolg gehabt. Wir wollen jede Gelegenheit nutzen, um mehr Fans in unser Stadion zu locken. Demzufolge gilt für den Start in die zweite Saisonhälfte: Besser gut kopiert als schlecht selber gemacht.“

Interessant dürfte dieses Angebot vor allem für Menschen mit kleinerem Geldbeutel sein. Spitzer: „15 Euro für einen Sitzplatz auf der Haupttribüne, den man im Februar dann doch gern haben möchte, sind für diese Personengruppe eine nicht unerhebliche Belastung.“

Der erste Neuzugang von Eintracht Norderstedt für die neue Saison: Mittelfeldspieler Moritz Niemann (27) vom USC Paloma.
Der erste Neuzugang von Eintracht Norderstedt für die neue Saison: Mittelfeldspieler Moritz Niemann (27) vom USC Paloma. © Eintracht Norderstedt | Eintracht Norderstedt

Mittelfeldakteur Moritz Niemann kommt im Sommer vom USC Paloma

Mit Moritz Niemann steht schon jetzt der erste Neuzugang der Norderstedter für die kommende Saison fest. Der Kapitän des Hamburger Oberligisten USC Paloma ist im defensiven Mittelfeld zu Hause und glänzt dort als spielstarker Leader. Sowohl Eintracht-Trainer Max Krause als auch Sportchef Denny Schiemann haben in ihrer aktiven Zeit mit Niemann zusammengespielt und halten große Stücke auf ihn.

Krause freut sich „über einen sehr kompletten“ zentralen Mittelfeldspieler. „Er ist sehr physisch, sehr robust, sehr laufstark. Moritz hat ein herausragendes Passspiel, verbreitet Torgefahr und schießt sehr gute Standards. Das als ganzheitliches Paket ist etwas, was unseren Kader definitiv bereichern wird.“

Ungewöhnliches Alter für den Sprung in die Regionalliga

Dass der Neue mit 27 Jahren ein eher ungewöhnliches Alter für den Sprung in die Regionalliga mitbringt, wertet Schiemann sogar als Vorteil. „Jüngeren Spielern gibt man ja gerne noch mal ein Jahr, um zu sehen, ob sie den Sprung in den Herrenbereich oder die Regionalliga schaffen. Bei Mo sind wir sicher, dass er gleich eine gute Komponente in unserem Spiel sein kann, eine neue Facette mit reinbringen wird. Er gehört in die Kategorie Mentalitätsspieler. Und gerade auf der Sechserposition ist es gut, noch jemanden dabei zu haben, der auch mal dazwischenhauen kann.“

Für Niemann, der wie bei seinem bisherigen Verein die Rückennummer 31 tragen wird, war es „keine leichte Entscheidung, den USC Paloma zu verlassen, jedoch ist die Vorfreude auf den neuen sportlichen Reiz sehr groß, und die positiven Gespräche mit Denny und Max haben mich in meiner Entscheidung nur noch bestärkt, diesen Schritt jetzt zu gehen.“

Mehr zum Thema Eintracht Norderstedt

Nun aber geht sein Blick nach vorne. „Ich freue mich sehr auf die Herausforderung und bin überzeugt, dass ich in meiner Entwicklung als Spieler und Person noch lange nicht am Ende bin. Ich möchte Eintracht Norderstedt und dem Team dabei helfen, die sportlichen Ziele zu erreichen und freue mich darauf, die Mannschaft kennenzulernen und gemeinsam sportliche Erfolge zu feiern.“