Bad Bramstedt. Für Sonntag ist eine Kundgebung gegen Rechtsextremismus und die AfD geplant, zu der 1200 Menschen erwartet werden. Was die CDU plant.
Nach Henstedt-Ulzburg,Norderstedt und anderen Kommunen wollen auch Bürger in Bad Bramstedt gegen Rechtsextremismus auf die Straße gehen. Die Veranstalter haben für Sonntag 1200 Menschen für eine Kundgebung auf dem Bleeck angemeldet. Die Demonstration beginnt um 14 Uhr. Bei der Polizei haben die Vorbereitungen bereits begonnen.
„Für Demokratie werden wir laut“ lautet das Motto der Veranstaltung, zu der die Bramstedter Bürger Elke Gothmann, Gerhard Andresen und Gabriele Birke aufrufen. Damit wollen sie ein deutliches Signal gegen das Erstarken der AfD und anderer rechtsextremer Gruppierungen setzen. Auch die örtliche SPD, die Grünen und die FDP rufen zur Teilnahme auf. Die CDU verzichtet auf einen Aufruf.
Bramstedter demonstrieren – nur die CDU hält sich raus
CDU-Fraktionschef Volker Wrage sagte laut „Segeberger Zeitung“: „Wir überlassen es den Parteimitgliedern selbst, ob sie dort hingehen wollen.“ Bei Facebook schreiben die Bramstedter Christdemokraten ohne Hinweis auf die Demo: „Lassen Sie uns alle für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung einstehen und allen Extremisten jeglicher Couleur eine Absage erteilen.“ Die anderen Parteien veröffentlichten in dem sozialen Netzwerk einen gemeinsamen Appell zur Teilnahme.
Anders als die örtliche Parteiführung und die Fraktion der CDU positioniert sich ihr Bürgermeisterkandidat Felix Carl klar für die Demo und wird voraussichtlich auf der Kundgebung sprechen. Der Geschäftsführer der Lebenshilfe gehört der Partei nicht an. Die endgültige Fassung der Rednerliste liegt jedoch noch nicht vor.
Bad Bramstedt: CDU fordert Protest gegen alle Formen des Extremismus
Zunächst hatten alle Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung einen gemeinsamen Aufruf veröffentlicht, von dem sich die CDU Tage später wieder distanzierte. Die Christdemokraten favorisieren einen Aufruf gegen extremistische Tendenzen, der nicht nur das rechte Lager einschließt, sondern Islamisten und Sympathisanten der Terrororganisation Hamas. Dieser Idee schlossen sich die anderen Parteien jedoch nicht an.
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Wie hoch die Teilnehmerzahl tatsächlich liegen wird, ist offen. Für einen Demonstrationszug gegen die AfD und Rechtsextremismus in Henstedt-Ulzburg am 21. Januar waren 100 Bürger angemeldet. 3500 kamen. In Norderstedt waren es vor wenigen Tagen 1600. Dort war die Teilnehmerzahl unter den Erwartungen geblieben – vermutlich wegen des Streiks bei der U-Bahn.