Trappenkamp. Offenbar lag der Körper in Daldorf schon Monate. Polizei nimmt an, dass es sich um einen seit Juli 2023 vermissten 47-Jährigen handelt.
Der Mitarbeiter des Klärwerks Trappenkamp in der Gemeinde Daldorf machte am Mittwochmorgen eine grausame Entdeckung. Er stieß auf dem Gelände des Werkes auf die Leiche eines Mannes. Polizei und Staatsanwaltschaft sind sich noch nicht ganz sicher: Aber sie gehen momentan davon aus, dass es sich um die Leiche eines 47-jährigen, alleinerziehenden Vaters einer Tochter aus Trappenkamp handelt, der seit Juli 2023 vermisst wurde.
Offenbar lag die Leiche schon längere Zeit im Klärwerk. Die Identifizierungsmaßnahmen seien noch nicht abgeschlossen, teilt die Polizei mit. Das Kommissariat 1 der Bezirkskriminalinspektion Kiel habe in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Kiel die Ermittlungen aufgenommen. Eine rechtsmedizinische Untersuchung stehe aus. „Mit einem vorläufigen Ergebnis ist frühestens am Freitag zu rechnen“, teilt die Polizei mit.
Trappenkamper wurde seit Juli 2023 vermisst
Der 47-jährige Mann aus Trappenkamp wird seit über einem halben Jahr vermisst. Er hatte am 6. Juli sein Haus in Trappenkamp verlassen und war seitdem spurlos verschwunden. Die Kriminalpolizei veranlasste damals umgehend eine Öffentlichkeitsfahndung. Auch führte sie eine Befragung der Anwohner durch. Alles ohne Erfolg.
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Die Polizei gab die Suche nach dem Mann aber nicht auf. Mitte Dezember hängte sie rund um den Marktplatz in Trappenkamp Suchplakate auf, die den verschwundenen 47-Jährigen zeigten. Damals wurde ein Tötungsdelikt nicht ausgeschlossen, die Mordkommission Kiel hatte sich in den Fall eingeschaltet. Bei Vermisstenfällen, bei denen ein Mensch plötzlich aus seinem gewohnten Umfeld verschwindet, ist das nicht unüblich.
Schließlich übernahm die Mordkommission aber ganz die Ermittlungen. „Das heißt aber nicht, dass sie zwangsläufig von einem Tötungsdelikt ausgeht. Der Vermisste kann sich auch selbstständig aus seinem Umfeld entfernt haben“, betonte ein Sprecher damals.