Kaltenkirchen/Bad Segeberg. Stefan Bohlen aus Kaltenkirchen und Toni Köppen aus Bad Segeberg zeigen Haltung gegen rechte „Deportationsfantasien“ und Gewalt

Während in vielen deutschen Städten Zehntausende gegen Rechtsextremismus und die AfD auf die Straße gehen, kommt jetzt auch Protest aus den Kommunalverwaltung. Der Bürgermeister von Kaltenkirchen, Stefan Bohlen, und sein Kollege Toni Köppen aus Bad Segeberg haben einen „Aufruf gegen rechte Deportationsfantasien“ des „Netzwerks junge Bürgermeister*innen der Bundesrepublik Deutschland“ unterschrieben.

Gegen AfD und Extremisten: Bürgermeister unterstützen Aufruf

„Die Enthüllungen von Correktiv über das Treffen rechtsextremer Aktivisten rund um die AfD und deren Deportationspläne haben uns alle sehr bewegt“, schreiben Bohlen und Köppen in einer gemeinsamen Mitteilung. Weiter heißt es darin: „Wir stehen zusammen als junge Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für eine starke Demokratie und gegen jede Form von rechten Übernahmefantasien.“ Beide rufen die Bürger auf, für eine offene, inklusive und gerechte Gesellschaft einzustehen. Weitere Unterzeichner aus Schleswig-Holstein sind der Bürgermeister von Rellingen (Kreis Pinneberg), Mark Trampe, und seine Kollegin Sandra Möller aus der Gemeinde Schinkel im Kreis Rendsburg-Eckernförde.

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„Mit Abscheu lesen wir davon, dass sich Menschen treffen, um ernsthaft einen Plan zu diskutieren, Menschen aus unserem Land zu vertreiben“, heißt es in dem Aufruf. Vermutlich habe es sich bei dem von Correctiv enthülten Treffen nicht um das erste dieser Art gehandelt. Das Netzwerk geht davon aus, dass die Teilnehmer vernetzt in Parlamenten, Parteien, Vereinen und Unternehmen tätig sind. „Es ist Zeit, Farbe zu bekennen“, heißt es weiter.