Norderstedt. Norderstedter Kulturverein Chaverim zeigt den Film „The Boy“ von Yahav Winner. Was noch rund um den Holocaust-Gedenktag geplant ist.

Er ist eines der etwa 1400 Opfer des Überfalls der Terror-Organisation Hamas auf Israel am 7. Oktober: der israelische Regisseur und Schauspieler Yahav Winner. Er lebte mit seiner Familie in Kfar Aza, einem Kibbuz im Süden Israels.

Yahav Winners Film „The Boy“ schildert die Jugend des Filmemachers. Am 18. Januar wird er im Norderstedter Rathaus gezeigt.
Yahav Winners Film „The Boy“ schildert die Jugend des Filmemachers. Am 18. Januar wird er im Norderstedter Rathaus gezeigt. © HA | HA

Im Gedenken an ihn und die anderen Opfer des Hamas-Terrors, zeigt der Norderstedter Kulturverein Chaverim am Donnerstag, 18. Januar, von 19 Uhr an den Kurzfilm „The Boy“ von Yahav Winner im Norderstedter Rathaus (Raum K130/131, 1. Stock, Eintritt frei).

„The Boy“ schildert die Jugend des Filmemachers in und um Kfar Aza und erzählt von Vater Avinoam und seinem Sohn Barak, die in einem Kibbuz an der Grenze wohnen. Beide erleben den nahenden Krieg. Barak will den Krieg aufhalten, Avinoam will Barak aufhalten. Der Film wurde in Deutschland erstmals am 14. November 2023 auf dem Münchener Filmfest gezeigt und für das beste Drehbuch sowie mit dem „Prix Interculturel“ ausgezeichnet.

Roman Knižka liest aus Werken von Holocaust-Überlebenden.

Museumswelt 2023 Roman Knižka 
Museumswelt 2023 Roman Knižka  © Daniel Haeker | Daniel Haeker

Am Donnerstag, 25. Januar, gestalten die Mezzosopranistin Pia Liebhäuser, der Schauspieler Roman Knižka und das Bläserquintett Opus 45 im Kulturwerk Norderstedt die musikalische Lesung „Ich wand‘re durch Theresienstadt“ zum Internationalen Holocaust-Gedenktag, der am Sonnabend, 27. Januar, begangen wird und an die Befreiung des Todeslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 erinnert.

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Das Ghetto Theresienstadt in der damals böhmischen Stadt Terezín errichtete das NS-Regime 1941. Es diente als KZ für Jüdinnen und Juden aus Deutschland, Österreich, Tschechien, den Niederlanden und Dänemark. Jeder vierte der in Theresienstadt Inhaftierten starb. Von den fast 15.000 Kindern, die die Nazis nach Theresienstadt verschleppten, überlebten nur 132. Trotz katastrophaler Bedingungen entwickelte sich im KZ Theresienstadt ein reges kulturelles Leben mit Vorträgen, Theateraufführungen bis zu Konzerten.

Verein Chaverim legt an der KZ-Gedenkstätte einen Kranz nieder

Roman Knižka liest aus Werken von Überlebenden. Pia Liebhäuser und das Bläserquintett Opus 45 interpretieren unter anderem Werke von in Theresienstadt inhaftierten Komponisten (Karten 15/12/10 Euro im TicketCorner unter 040/30987123 oder vorverkauf@tribuehne.de)

Zum Holocaust-Gedenktag laden Chaverim und die Stadt Norderstedt zu Sonnabend, 27. Januar, von 15 Uhr an zur Gedenkstunde mit Kranzniederlegung an der Norderstedter KZ-Gedenkstätte Wittmoor am Fuchsmoorweg ein.