Kaltenkirchen. Festival geht mit neuem Konzept in die zweite Runde. Am ersten Abend gibt‘s Elektrobeats, am zweiten 90er-Jahre-Pop.
- Neben Alan Walker legen am 12.7. die DJs Sam Feldt, Toby Romeo und Justin Prince auf.
- Statt einem 80er-Jahre-Tag gibt es am 13.7. einen 90er-Thementag.
- Neu ist ein Gruppenticket: Fünf Personen kommen zum Preis von vier herein.
Er zählt weltweit zu den Superstars, hat es mit „Faded“ zu 3,5 Milliarden Aufrufen im Internet gebracht und sich damit unter die Top-Musik-Videos katapultiert: Alan Walker. Nun kommt der in Norwegen aufgewachsene DJ und Musikproduzent nach Kaltenkirchen, und zwar exklusiv für den Norden, wie Kai Michelmann sagt – der Schmalfelder bittet wieder zum Most Wanted Festival. Nach der Premiere im vergangenen Sommer können sich die Besucher am 12. und 13. Juli auf der Festwiese in Kaltenkirchen musikalisch unterhalten lassen.
Der Superstar, der bei seinen Liveauftritten immer ein Tuch trägt, das sein Gesicht von der Nase abwärts bedeckt, und einen Hoodie, dessen Kapuze er tief ins Gesicht zieht, soll das Zugpferd vor allem für das jüngere Partyvolk sein. Der 26-Jährige wird am Freitag von 22 Uhr an ein 90-minütiges Gastspiel geben. Geplant sind auch Stücke aus seinem aktuellen Album „Walkerworld“.
Weltstar verpflichtet – der überraschende Coup von Veranstalter Michelmann
„Am Freitag tritt nicht nur Alan Walker auf, auch Sam Feldt, Toby Romeo und Justin Prince sind als DJs dabei“, sagt Michelmann. Mit der Verpflichtung von Walker ist ihm ein echter Coup gelungen. Wesentlichen Anteil daran hat Andreas Lübbers, den der eher gitarren- und rocklastige Michelmann als Co-Veranstalter gewonnen hat. Andreas Lübbers ist Mitglied der GbR, die das Festival veranstaltet.
Lübbers stehe auf elektronische Musik und habe die Idee gehabt, einfach mal bei Alan Walker anzufragen. Mit Erfolg – der Musiker hat nicht nur zugesagt. „Er gibt bei uns auch das einzige Konzert im Norden, wird weder in Hamburg, noch in Mecklenburg-Vorpommern auftreten“, sagt Michelmann, der sich über die Zusage des Künstlers besonders freut.
Trotz Minus in der Kasse – Most Wanted Festival geht in die zweite Runde
Die Bilanz des ersten Most Wanted Festivals fällt zweischneidig aus. Bei den Besuchern kam das Musikspektakel gut an, aber: Es waren zu wenige da, um zumindest die Kosten zu decken. Statt der erhofften und erwarteten 8000 Zuschauer kamen nur rund 4500 auf die Festwiese. Fast 4000 davon feierten am Freitag den Deutschrapper Finch.
Weitaus weniger Gäste kamen zum 80er-Jahre-Tag mit Kim Wilde, Nino de Angelo und Thomas Anders. Fazit: Die Premiere endete mit einem finanziellen Minus. „Man muss schon investieren, wenn man ein solches Event auf Dauer etablieren will. Alle großen Festivals haben mal klein angefangen“, sagt der Veranstalter. Sein Ziel bleibt, dass das Most Wanted Festival „auch noch in 30 Jahren über die Bühne geht“.
Was der Veranstalter in diesem Jahr anders machen will
Aus den teilweise enttäuschenden Ergebnissen des letzten Festivals haben die Veranstalter gelernt – und wollen in diesem Jahr einiges anders machen. Konzeptionell ist der erste Festivaltag anders, mit den Elektro-DJs. Und am zweiten Festivaltag verzichtet man diesmal ganz auf Stars der 80er-Jahre. Stattdessen wird voll auf die 90er gesetzt.
Auch in der Bewerbung der Veranstaltung will Michelmann besser werden. 2023 hatten einige Kaltenkirchener moniert, dass sie vom Festival gar nichts mitbekommen hätten. Das soll nicht wieder passieren: Michelmann: „Was wir auf keinen Fall wollen, sind Menschen, die nach dem Event sagen, sie hätten gar nichts davon gewusst. Deswegen versuchen wir dieses Mal umso mehr, so viele Menschen wie möglich zu erreichen.“
Stadt war begeistert von der Premiere und freut sich auf die Neuauflage
Obwohl noch nicht alles perfekt lief bei der Festivalpremiere 2023: Es gab durchaus positive Rückmeldungen. So etwa von der Stadt Kaltenkirchen. „Politiker und Verwaltung haben sich bei mir bedankt und freuen sich sehr, dass wir nun in die zweite Auflage der zwei sommerlichen Musiktage gehen“, sagt Michelmann. Das wundert nicht, können die Stadt wie die Region insgesamt doch kulturell Zuwachs dieses Formats gebrauchen und bieten mit der Festwiese einen idealen, weil verkehrsgünstig gelegenen Platz.
Die Stadt habe die Nutzung der Festwiese schon genehmigt. Die Genehmigung der Veranstaltung kommt, so Michelmann, meist erst kurz vor dem Start, was aber Formsache sein dürfte. Der Organisator hofft, dass am 12. und 13. Juli mehr Besucher kommen als bei der Premiere. Immerhin finden auf der Festwiese 8000 Gäste Platz. Nachdem Michelmann den ursprünglich geplanten dritten Festival-Tag im Sommer streichen musste, weil der Vorverkauf schleppend lief, beschränkt er sich jetzt von vornehereinauf zwei Tage.
Die Veränderungen am Festivalkonzept zahlen sich offenbar schon aus: „Im Vergleich zum letzten Jahr lässt sich eine klare Steigerung der Ticketverkäufe feststellen“, sagt Kai Michelmann. Dabei sei man noch nicht einmal in die intensive Bewerbungsphase eingestiegen. Anders als 2023, gibt es diesmal außerdem ein günstiges Gruppenticket. Für den Preis von vier Personen kommen fünf Personen herein.
90er-Jahre-Tag: Loona, Oli P. und Captain Jack laden Samstag zur „Kaki Summerparty“
Während der Freitag von 17 bis 24 Uhr mit viel elektronischer Musik unter dem Motto „Party“ steht, soll der Sonnabend von 15 bis 24 Uhr ein „90er-Jahre-Tag“ werden. Auch für diesen Programmteil hat Michelmann prominente Namen gewonnen: Loona, bekannt geworden durch den fröhlichen Sommersong „Bailando“, hat zugesagt.
Auch Oli P., der mit „Flugzeuge im Bauch“ kurz vor der Jahrtausendwende einen Klassiker der deutschsprachigen Pop- und Rockmusik landete, ist dabei. Dritter im Bunde der fröhlichen Partymacher ist Captain Jack, den Titel wie „Heyo Captain Jack“ und „Iko, Iko“ populär gemacht haben.
Most Wanted Festival: Was die Tickets kosten
Nach den Auftritten von Captain Jack & Co. legen am Samstag ab 22 Uhr die DJs Lunax und Kxxma auf. „Das Programm wird eine breite Masse ansprechen, Ältere, aber auch das junge Volk“, sagt Michelmann. Natürlich werde es auch wieder ein breites Angebot an Getränken und Snacks geben. Am Freitag ist Einlass um 17 Uhr, am Samstag um 15 Uhr.
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Karten nur für den Freitag sind ab 62,50 Euro erhältlich, Tickets nur für Samstag kosten mindestens 39,50 Euro pro Person. Ein „4+1 Gruppenticket“ kostet 158 Euro und gilt für einen Festivaltag. Die Tickets sind bei www.eventim.de und www.deinetickets.de zu bekommen, einfach auf der Homepage von Most Wanted Festival auf die jeweiligen Tickets klicken.