Norderstedt. Wichtige Tipps für die Festtage: Wer Tannenbaum und Adventskranz im Wohnzimmer hat, muss im Notfall schnell handeln.
„O Tannenbaum, O Tannenbaum“: In Gedanken ist das Lied gerade erst angestimmt, da brennt er bereits komplett. Zwar nur zu Vorführungszwecken auf dem Hof der Wache in Friedrichsgabe. Aber: Die Feuerwehr Norderstedt zeigt unverblümt, welche Katastrophen zur Weihnachtszeit in den eigenen vier Wänden passieren können. Und dazu bedarf es nicht viel, sondern nur wenige Sekunden der Unachtsamkeit, eine Kerze, die schief angebracht ist, die Berührung eines Zweiges. Dann kann es bereits zu spät sein. Deswegen wollen die Retter warnen und wichtige Ratschläge geben, was getan werden sollte zur Prävention und im Notfall.
Denn es ist ja ganz einfach, zu vermeiden, dass die Festtage in Flammen aufgehen. Sicherheit geht vor. Fünf Tipps sollten hierfür befolgt werden, sagt der Landesfeuerwehrverband, um potenzielle Gefahren abzuwehren, die oft unterschätzt würden.
Katastrophe an Weihnachten: Was tun, wenn der Baum brennt?
- Kerzen sollten sicher platziert sein. Immer in einer standfesten, nicht brennbaren Halterung, nicht in der Nähe brennbarer Gegenstände. Und: Nicht dort, wo starke Zugluft herrscht.
- Niemals sollten die Kerzen unbeaufsichtigt brennen. Das gelte insbesondere auch für Adventskränze und Gestecke. Bevor die Kerzen heruntergebrannt sind, sollten diese gelöscht werden.
- Tannengrün ist ein Risikofaktor, da es mit der Zeit immer trockener wird und leicht entflammbar ist. Daher sollte Adventsschmuck rechtzeitig entfernt werden.
- Dort, wo Kinder leben, sollten elektrische Kerzen verwendet werden.
- Auch elektrische Lichterketten können Brände verursachen. Hier ist es wichtig, darauf zu achten, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Idealerweise sollten auch solche Installationen nicht unbeaufsichtigt bleiben.
Wenn es aber dann doch brennt, muss schnell gehandelt werden. Die Feuerwehr zeigt: Ein Adventskranz kann mit einer Löschdecke sozusagen erstickt werden. Auch ein Eimer Wasser tut es, wenn gerade kein Feuerlöscher im Haus ist. Besser wäre es, keine natürlichen Zweige zu verwenden. „Die Gestecke trocknen über die gesamte Adventszeit aus“, sagt Niels Philip Kögler, Sprecher der Norderstedter Feuerwehr. Und das gilt natürlich ebenso für die Bäume, die ja meist schon einige Tage vor dem Fest in der warmen Stube stehen.
- Jumida Henstedt-Ulzburg: Spielzeug-Paradies behauptet sich gegen Onlinehandel
- Post in Norderstedt: das lange Warten auf die Briefe
- Weihnachtsmarkt Norderstedt 2023: Vier weitere Märkte eröffnen
Feuerwehr Norderstedt: Nicht zögern, die 112 anzurufen – auch, wenn man selbst löscht
Im Ernstfall solle man nicht zögern, die 112 zu rufen und die Feuerwehr zu alarmieren. „Wenn Sie nicht mehr selbst in den Raum kommen können, um eigene Löschmaßnahmen zu ergreifen, sondern der Brand bereits so im Gang steht, dass nur noch die Möglichkeit bleibt, den Raum zu verlassen, dann sollte die Feuerwehr über die 112 alarmiert werden. Dann verlassen Sie die Wohnung, nehmen gegebenenfalls weitere Personen mit raus. Auch, wenn Sie eigene Löschmaßnahmen ergriffen haben“, so Kögler.
Denn: „Die Feuerwehr kann eine Überdruckbelüftung machen, um den Qualm herauszublasen.“ Auch nach Restglut könne gesucht werden. Sicher ist sicher, diese Botschaft übermittelt die Feuerwehr hier.