Norderstedt. Weißer Rauschebart, roter Mantel und ein Sack voller Geschenke: Wo man demnächst den Weihnachtsmann persönlich treffen kann.
Manche glauben ja immer noch, dass der Weihnachtsmann in Wahrheit Onkel Peter oder Papa ist. Jedoch: Nur weil tatsächlich viele Onkel Peters und Papas dem Heiligen Nikolaus nacheifern, bedeutet ja nicht, dass es den echten Nikolaus nicht wirklich gibt. Und bis zum endgültigen Nachweis seiner Nichtexistenz, lebt sein Mythos weiter und verzaubert vor allem die Kinder.
Und für jene in Norderstedt ist der diesjährige Montag, 6. Dezember, ein besonderer Nikolaustag. Denn es wird der leibhaftige Nikolaus in der Stadt auftauchen. Inklusive weißem Rauschebart, rotem Mantel und einem Sack voller Geschenke mit viel Süßem. Der in diesen Tagen viel beschäftige Saison-Heilige, hat sich für seine Erscheinung einen äußerst weltlichen Ort ausgesucht. Er wird auf einem Stuhl in der Moorbek-Passage an der Rathausallee 35-39 Platz nehmen, genau vor Denns Biomarkt.
Wer zum Nikolaus will, muss vorher seinen Stiefel abgeben
Mit Geduld wird er dort zwischen 16 und 18 Uhr auf die Kinder der Stadt warten und ihnen eine kleine Freude in der Vorweihnachtszeit bescheren. Von Vorteil ist es, wenn man artig war und dem Heiligen Mann noch ein Gedicht aufsagen kann. Ist aber keine Teilnahmevoraussetzung.
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Jedoch: So einfach vorbeikommen kann man am 6. Dezember nicht. Denn der Nikolaus hat ja viel zu tun und er braucht die Mithilfe der Kinder und Eltern, damit möglichst viele am 6. Dezember zum Zuge kommen. Deswegen können die Kinder zwischen dem 27. November und dem 1. Dezember einen blitzeblank geputzten Stiefel in der Moorbek Apotheke oder beim Optiker „Die rosarote Brille“ abgeben. Bis zum 6. Dezember füllt der Nikolaus dann die Stiefel. Und am Nikolaustag muss jedes Kind ihm nur jene Marke zurückgeben, die es beim Abgeben des Stiefels bekommen hat – und schon kommt der Stiefel, prall gefüllt, aus der Hand des Nikolauses zurück.
Der echte Nikolaus soll um 280 nach Christus geboren sein
Übrigens geht die Legende auf einen Nikolaus zurück, der um 280 nach Christus in Patras (Griechenland) geboren und im Jahr 300 in Myra (heutige Türkei) zum Bischof geweiht wurde. Zwischen 345 und 351 nach Christus soll er an einem 6. Dezember gestorben sein. Nikolaus soll bereits zu Lebzeiten ein „Anwalt der Armen und Rechtlosen“ gewesen sein. Der Legende nach soll er drei arme Mädchen gerettet haben, die ihr Vater in seiner finanziellen Not zur Prostitution nötigen wollte.
Nikolaus schenkte jeder einen goldenen Apfel und sicherte den Dreien mit dieser Mitgift die Möglichkeit zu einer standesgemäßen Heirat. Das Leben unschuldig eingesperrter Menschen soll der Nikolaus gerettet, außerdem Stürme besänftigt und seine Heimat vor einer Hungersnot bewahrt haben. Der Legende nach soll Nikolaus nach seinem Tod jedes Jahr zur Weihnachtszeit durch Myra gezogen sein, um vergoldete Äpfel und Nüsse vor die Hütten der Armen zu legen.