Kaltenkirchen. Verheerender Brand zerstörte das Reetdachgebäude im September 2022. Nun soll es im Dezember wieder eröffnet werden.
Ein Brandstifter hatte am 9. September 2022 an einem der ältesten Häuser in Kaltenkirchen Hand angelegt: Das Bürgerhaus stand in Flammen. Hätten nicht die beherzten Mitarbeiter der nahen Bäckerei Vogt und später 300 Einsatzkräfte der Feuerwehr rechtzeitig eingegriffen, wäre das Gebäude heute wohl längst verschwunden.
Gleichwohl hatte das Feuer den vorderen Gebäudeteil völlig zerstört. Das Schilfdach musste weitgehend erneuert werden. Außerdem gab es diverse Schäden durch die Löscharbeiten. Die Stadt stellte für die Sanierung 600.000 Euro bereit. Und dann tauchte der Wohltäter Klaus Schmidt aus Kaltenkirchen auf und spendete weitere 500.000 Euro aus seinem Vermögen für den Wiederaufbau des Bürgerhauses.
Zum 1. Dezember soll das neue Bürgerhaus eröffnen
Deswegen kann nun voraussichtlich zum 1. Dezember das Bürgerhaus der Öffentlichkeit übergeben werden. „Darauf richten sich die Stadtverwaltung und die Betreiberin des Bürgerhauses, Bianca Jonas, jetzt ein“, teilt Bürgermeister Hanno Krause mit. Aktuell würden noch die neue Beleuchtung, die Industrieküche sowie der neue Tresen in der Diele auf- und angebaut. „Parallel wird das gesamte Bürgerhaus auf LED-Beleuchtung umgerüstet“, sagt Krause.
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Bereits erledigt seien die Estricharbeiten und das Verlegen des Parkettbodens im Innenbereich der Diele und des Flurs, der Austausch der Heizungsanlage und die Neueindeckung des kompletten Daches mit Reet sind ebenso längst erfolgt.
Videoüberwachung soll weitere Brandstifter abschrecken
„Die großzügige Spende von Klaus Schmidt, für die ich mich auch an dieser Stelle nochmals herzlich bedanke, hilft uns bei der Sanierung sehr. Gut, dass wir das Bürgerhaus jetzt wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen können. Es hat uns sehr gefehlt!“, sagt Krause. Mit Schmidts Spende seien die Heizung, ein Teil des Reetdaches und der Biergarten bezahlt worden.
„Wir erneuern im Zuge der Brandsanierung zusätzlich die Brand- und Einbruchmeldeanlage und die Videoüberwachung“, sagt Krause. Zukünftige Brandstifter werden so hoffentlich abgeschreckt. Das Bürgerhaus brannte 2022 nicht zum ersten Mal in seiner Geschichte. Das Gebäude war schon einmal nach einem Großfeuer im Jahr 1999 komplett wieder aufgebaut worden. Auch damals legte ein Brandstifter Feuer.