Norderstedt. Flughafen Hamburg beendet Sanierung der Startbahn Norderstedt. Die meisten Flieger steigen nun wieder über dem Norden auf.

Immer dann, wenn der Flughafen Hamburg die Start- und Landebahn 15/33 Norderstedt/Alsterdorf reinigt oder saniert, kommen die Norderstedter in den seltenen Genuss der Ruhe am Himmel über ihren Dächern. In den letzten knapp vier Wochen war das der Fall. Doch am Mittwochabend hat der Airport planmäßig die Sanierung der Startbahn abgeschlossen.

Damit herrscht wieder der normale Betrieb am Flughafen über die beiden Start- und Landebahnen. Und das bedeutet für die Norderstedter: Die meisten Starts und Landungen in Hamburg werden über ihren Dächern abgewickelt. In Zahlen: Im August waren es 4441 Starts und 1098 Landungen, im Juli 3155 Starts und 1431 Landungen. Oder für das ganze erste Halbjahr 2023 gerechnet: Von den 40.085 Starts in Hamburg, gingen 26.031 über Norderstedt hoch.

Längere Sperrungen wird es vorerst nicht mehr geben

Bei den Landungen liegt die Landebahn 05/23 Niendorf/Langenhorn mit 24.250 von 40.111 Landungen vorne. Über Norderstedt gingen 9226 Flugzeuge in den Landeanflug.

Eine derart lange Verschnaufpause wie in den letzten vier Wochen werden die Norderstedter auf Sicht nicht mehr so schnell bekommen. „Die Oberfläche unserer Start- und Landebahnen ist damit in den kommenden Jahren weiterhin fit und sicher nutzbar für den Flugbetrieb“, sagte Martin Borstelmann, Projektleiter Tiefbau am Hamburg Airport, zum Abschluss der Sanierungsarbeiten.

2024 stehen nur Wartung und Instandhaltung an

Längere Sperrungen stehen in den kommenden Monaten und Jahren eher nicht mehr an. Zwar schreibe die European Union Aviation Safety Agency (EASA) jetzt höhere Sicherheitsanforderungen an die Start- und Landebahnen, die engmaschigere Beobachtung und höhere Reaktionsgeschwindigkeit bei festgestellten Mängeln vor. Doch das führe konkret nur zu Tagessperrungen der Landebahnen, um etwa Arbeiten an der Beleuchtung des Start- und Landebahnsystems zu erledigen.

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Im kommenden Jahr würden lediglich wie gewohnt die jährlichen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an den Start- und Landebahnen notwendig sein. Zu diesen Arbeiten gehören unter anderem die Beseitigung von Gummiabrieb an den Aufsetzpunkten, das Spülen der Siel-Leitungen, die Erneuerung der Markierungen sowie der Austausch und die Instandhaltung der sogenannten Startbahnbefeuerung.

Sobald die Termine für das Jahr 2024 feststehen, wird der Flughafen Hamburg die Zeiträume bekannt geben. „Im Interesse der Anwohnerinnen und Anwohner wird Hamburg Airport bei der Planung wie immer darauf achten, dass die Pistensperrungen außerhalb der Ferienzeiten stattfinden“, teilt der Flughafen mit.