Henstedt-Ulzburg. Was Fahrgäste am neuen ÖPNV-Konzept in Henstedt-Ulzburg loben – und wo sie Verbesserungspotenzial im System sehen.
Busse kommen auf Bestellung, fahren mit Strom und erreichen mehr Haltestellen als je zuvor. So sieht der Nahverkehr seit Dezember 2022 in Henstedt-Ulzburg aus. Doch wird das Angebot auch angenommen? Die Betreiber sagen: Ja – und wie!
Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) hat dazu Fahrgäste befragt. „Das Ergebnis ist vielversprechend, denn die zusätzlichen Leistungen werden durchweg positiv bewertet“, sagt Claudius Mozer, verantwortlich für die Planung des Busverkehrs in den Kreisen Segeberg und Pinneberg. Mozer räumt ein, dass die Befragung nicht repräsentativ ist. Für aussagekräftig hält er sie dennoch.
Hohes Sicherheitsgefühl und gute Erreichbarkeit
Die Fahrgäste lobten besonders die Haltestellendichte, ein hohes Sicherheitsgefühl und eine gute Erreichbarkeit der Ziele. „Besonders hervorzuheben sind die XpressBus-Linien, die an allen Befragungsorten als schnell, komfortabel und praktisch empfunden werden“, sagte Mozer. „Mancherorts kommt das neue Angebot auch so gut an, dass den Interviewten die Busse bereits jetzt zu voll seien.“ Verbesserungspotential sehen die Befragten bei der Taktung.
Grundsätzlich sind die Fahrgäste mit der im Dezember eingeführten Optimierung und dem Ausbau des Ortsverkehrs in Henstedt-Ulzburg auf den Linien 196, 293, 296, 593, und 7141 sehr zufrieden. Dort fahren emissionsfreie Elektro-Kleinbusse. Außerdem hat der Hamburger Verkehrsverbund in der Großgemeinde den digitalen On-Demand-Service hvv-hop mit emissionsfreien E-Fahrzeugen eingerichtet.
- Henstedt-Ulzburg: Der öffentliche Nahverkehr wird revolutioniert
- ÖPNV: Taktverbesserung auf Segebergs wichtigster Buslinie 7550
- Nahverkehr: Modern und bequem – Kaltenkirchens Stadtbusse sind da
Das Konzept in Henstedt-Ulzburg gehört zum Projekt ÖVer.KAnT in den Kreisen Segeberg, Pinneberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg. Die Abkürzung steht für „Stärkung des Öffentlichen Verkehrs. Kreisübergreifende Angebotsoffensive zum Ausbau und zur Schaffung eines metropolitanen Stadt-Land-Taktes“. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr, das bis Dezember 2024 16 Millionen Euro zur Verfügung stellt.