Kaltenkirchen. Dichter Qualm zog aus der Garage am Lakweg ins Wohnhaus. Ein Nachbar brachte die Bewohner rechtzeitig in Sicherheit.
Ein brennendes Elektroauto hat in Kaltenkirchen zu einem Großeinsatz der Feuerwehr geführt. 65 Männer und Frauen bekämpften am Lakweg den Brand, der in einer Garage ausgebrochen war. Der Einsatz zog sich über mehrere Stunden hin.
Die Kriminalpolizei in Bad Segeberg hat den Brandort beschlagnahmt und ermittelt. „Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ist ein technischer Defekt nicht auszuschließen“, sagte Polizeisprecherin Sandra Firsching. Zur genauen Schadenshöhe könnten noch keine Angaben gemacht werden.
E-Auto in Flammen: 65 Feuerwehrleute bekämpfen das Feuer
Die Einsatzkräfte seien am Mittwochabend gegen 18.30 Uhr gerufen worden, sagte Feuerwehrsprecher Kevin Wirobski. Nach den Notrufen gab die Regionalleitstelle West das Einsatzstichwort „Feuer, Menschenleben in Gefahr“ weiter. „Während der Anfahrt erhielten die Einsatzkräfte den Hinweis über die Leitstelle, dass sich in der Garage ein Elektrofahrzeug befinde“, sagte Wirobski.
Als die Feuerwehr am Unglücksort eintrag, quoll dichter Rauch aus der Garage, die neben einem Einfamilienhaus stand. Der Rauch war bereits ins Wohngebäude gezogen. Noch vor dem Eintreffen von Polizei und Feuerwehr hatte ein Nachbar die Bewohner des Gebäudes in Sicherheit gebracht.
„Um den Brand bekämpfen zu können, mussten die Einsatzkräfte sich per Motortrennschleifer Zugang zu der Garage verschaffen“, sagte der Feuerwehrsprecher. In der Garage brannte die Vorderseite des E-Autos. Während der Löscharbeiten kam es zu mehreren kleinen Explosionen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
ABC-Zug im Einsatz, weil sich Wasser mit Batteriesäure vermischte
Das Feuer war binnen zehn Minuten gelöscht. Da sich das Löschwasser mit Batteriesäure vermischt hatte, alarmierte die Kaltenkirchener Feuerwehr außerdem die Gefahrgutexperten des ABC-Zuges des Kreises Segeberg und Kreiswehrführer Jörg Nero. Während des Einsatz wurde der Lakweg komplett gesperrt.
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Der Kriminaldauerdienst der Polizei übernahm die Ermittlungen. Warum es zu dem Brand kam, ist noch unklar. Die Kaltenkirchener Feuerwehr hat bereits Erfahrungen mit brennenden E-Autos. Vor vier Jahren wurde sie zu einem Mini auf einem Parkplatz an der Autobahn 7 gerufen.
Die Löscharbeiten führten zunächst nicht zum Erfolg, weil sich die Batterie immer wieder selbst entzündete. Erst als der Wagen mit einem Kran in einem Müllcontainer versenkt wurde, der komplett mit Wasser gefüllt war, konnten die Löscharbeiten beendet werden. Der Einsatz hatte bei Feuerwehren bundesweit Diskussionen ausgelöst, wie brennende E-Autos gelöscht werden können.