Hamburg/Kaltenkirchen. Am 20. August erfolgt eine Umstellung. Änderungen auf allen Linien. Auch nächste Bauphase für S-Bahn beginnt.

A2 fährt künftig von Norderstedt-Mitte bis Neumünster

Bis Ende Juni 2024 kein Zugverkehr zwischen Burgwedel und Eidelstedt

Busersatzverkehr alle zehn Minuten von Montag bis Freitag

Ab dem 20. August werden sich Fahrgäste der AKN auf eine Reihe von Änderungen einstellen müssen. Denn die Fahrplanumstellung für 2023/2024 beinhaltet mehrere Umstrukturierungen auf den Linien. Dazu geht die Elektrifizierung des Streckenabschnitts zwischen Eidelstedt und Kaltenkirchen in die nächste Phase, was wiederum mit einer langfristigen Sperrung verbunden sein wird.

Neu ist inbesondere: Die A2 fährt dann von Norderstedt-Mitte bis Kaltenkirchen und weiter nach Neumünster. Das soll die Umsteigezeiten am Bahnhof Ulzburg-Süd reduzieren. Ab Neumünster wird es eine zusätzliche Abfahrt um 6.31 Uhr geben. In der Hauptverkehrszeit soll es laut AKN erhöhte Kapazitäten geben, außerhalb dieses Zeitraums dazu mehr Möglichkeiten, um Fahrräder mitzunehmen.

Neue Fahrpläne bei der AKN: Das muss beachtet werden

Die A1 fährt künftig zwischen Ulzburg-Süd und Eidelstedt. Allerdings mit Einschränkungen: Zwischen Burgwedel und Eidelstedt gibt es bis voraussichtlich 29. Juni 2024 einen Ersatzverkehr. Die Busse fahren von Montag bis Freitag (6 bis 21 Uhr) im Zehn-Minuten-Takt, sonnabends (ca. 6 bis 22.30 Uhr) alle 20 Minuten, an Sonntagen (6 bis 23.30 Uhr) jede halbe Stunde, die Nachtverkehre an Wochenenden alle 60 Minuten.

Bei der Linie A3 fährt künftig von Montag bis Freitag der bisher um 6.38 Uhr eingesetzte Zug von Barmstedt nach Ulzburg-Süd acht Minuten später (6.46 Uhr). Und grundsätzlich soll montags bis freitags eine frühere Ankunft in Neumünster möglich sein, was vorrangig für Pendler wichtig sein könnte. Bei der Abfahrt in Norderstedt-Mitte um 4.58 Uhr wäre die AKN um 6.20 Uhr an der Endhaltestelle.

Busersatzverkehr bis Sommer 2024: Das sind die Umstellungen für den Nahverkehr

In Eidelstedt wird sich der Abfahrtspunkt der Busse zur Schnackenburgallee 200 bis 202 verlagern, um einen barrierefreien Einstieg zu ermöglichen. Auf den Bahnsteigen der A1 ist die Barrierefreiheit hingegen ab 20. August nicht mehr gegeben, so die AKN – Grund sind die sich verändernden Höhen. Rollstuhlfahrer werden gebeten, sich unter 04193/933 933 zu melden, das Unternehmen bestellt dann ein Taxi.

Bekanntlich wird mittelfristig zwischen Eidelstedt und Kaltenkirchen die künftige S-Bahn-Linie 5 (heute noch S21) fahren, sie wird dann die Stadt im Kreis Segeberg mit dem Hauptbahnhof Hamburg direkt verbinden. Das 120 Millionen Euro teure Projekt wird zu 80 Prozent vom Bund finanziert. Hierzu muss die Strecke elektrifiziert werden. Aus diesem Grund werden bis Ende Juni 2024 keine Züge von Eidelstedt bis Burgwedel bzw. in die andere Richtung fahren.

Zehn Monate AKN-Sperrung: Hier müssen Fahrgäste in Hamburg umsteigen

Die Grundlagen für die Elektrifizierung werden mittels Oberleitungsmasten und Stromschienen geschaffen. In Eidelstedt findet weiterhin die Konstruktion im Bereich Lampéstraße/Möhlenort statt – hier entsteht ein zweites Gleis, damit der Bahnhof von der S-Bahn direkt angefahren werden kann. Ebenso wird die Fußgängerunterführung Weidplan verbreitert. Zwischen Ellerau und Quickborn wird parallel gleichermaßen ein zweites Gleis gebaut, dazu der Bahndamm bei der Gronaubrücke erweitert.

Wie schon zuletzt in Bönningstedt – hier sind die Arbeiten abgeschlossen – werden nun weitere Haltestellen umgebaut. In Eidelstedt Zentrum werden die Gleise abgesenkt, auch am Hörgensweg muss der Bahnsteig angeglichen werden – denn dieser muss 96 Zentimeter hoch sein, um später einen barrierefreien Ein- und Ausstieg zu gewährleisten.

Neue Gleise, neue Bahnsteige und Oberleitungen – so entsteht die S-Bahn-Linie 5

Neu gebaut wird der Bahnhof Schnelsen-Süd, dieser wird dann einen 138 Meter langen, 96 Zentimeter hohen Bahnsteig haben. Auch in Burgwedel (Ostseite) und in Schnelsen müssen die Bahnhöfe nun angepasst werden. Abgesenkt werden die Gleise hingegen im Bereich der Autobahnbrücke unter der A23 zwischen Hörgensweg und Schnelsen-Süd, um Platz für die Oberleitung zu schaffen. Und an drei Haltestellen (Eidelstedt, Eidelstedt Zentrum, Hörgensweg) werden Lärmschutzwände erweitert.