Norderstedt. Welche Stärken und Schwächen hat der beliebteste Freizeitort der Stadt? Jetzt kann man seine Wünsche und Kritik loswerden.
Der Stadtpark Norderstedt ist vielleicht eine der gelungensten städtebaulichen Entwicklungen, die jemals in Schleswig-Holstein durch eine Landesgartenschau angeschoben wurden. 2011 für die Blumen-Party eröffnet, hat sich das Erholungs- und Freizeitgelände bis heute zum beliebtesten Ort der Stadt gemausert – und auch in der Region.
Doch Stillstand ist Rückschritt. Deswegen macht sich die Stadtpark GmbH unter ihren Geschäftsführern Kai Jörg Evers und Eva Reiners laufend Gedanken über zukunftssichere Fortentwicklung des Stadtparks. „Und in unserer Nachhaltigkeitsstrategie bedeutet das nicht nur die ökologische Fortentwicklung, sondern auch die partizipatorische Entwicklung“, sagt Geschäftsführer Evers.
Umfrage: Stadtpark Norderstedt – Wie zufrieden sind die Besucher?
Wie sich also der Stadtpark Norderstedt in den kommenden Jahren verändern, entwickeln und verbessern soll, dass wollen die Stadtpark-Macher mit denen besprechen, die es zuvorderst angeht – den Nutzerinnen und Nutzern. Deswegen startet nun eine Umfrage mit dem Titel „Wie wird der Stadtpark zu Deinem Stadtpark?“
Die Norderstedterinnen und Norderstedter und alle anderen Menschen im Park sollen sich zu ihren Wünschen rund um den Stadtpark äußern. Dabei sollen sie nicht nur Ergänzungen im Angebot vorschlagen, sondern auch ihre Kritik an der bestehenden Struktur loswerden. „Feedback“ ist der Stadtpark GmbH ganz wichtig.
Jeder soll seine Wünsche äußern – und seine Kritik
Aufgeteilt wurde die Umfrage in acht Themenbereiche, zu denen sich die Teilnehmenden äußern sollen. Da wäre zunächst die Anbindung des Parks und die Frage, ob die verkehrliche Infrastruktur ausreichend ist. Dann der für viele wichtige Punkt „Sauberkeit und Sicherheit“: Macht der Park immer einen guten Eindruck? Fühle ich mich als Nutzerin oder Nutzer jederzeit sicher?
Dann der Bereich „Ausstattung und Information“, der sich rund um das übergeordnete Serviceangebot des Parks dreht. Unter dem Punkt „Sport und Bewegung“ kann man sich über das Fitness-Angebot im Stadtpark auslassen und mögliche neue Sportarten vorschlagen.
Online-Befragung dauert 15 Minuten
Der Bereich „Spiel und Spaß“ umreißt alles, was an spektakulären, ruhigen, lehrreichen oder spannenden Zerstreuungen angeboten wird – oder angeboten werden sollte. Wer sich über Flora und Fauna im Park Gedanken macht, kann diese im Bereich Parkgestaltung und naturnahe Bereiche loswerden und wer die Konzerte, Familienfeste oder Programm-Highlight kommentieren will, kann dies unter dem Punkt „Veranstaltungen und Programm“ tun.
Last but not least: Die Gastronomie. Ein Reizthema der letzten Monate ist somit auch in der Umfrage dabei. Die Querelen um die Strandhaus-Streit zwischen den Pächtern und den Stadtwerken wird hier sicher Thema sein – kaum ein gastronomisches Thema geht den Stadtpark-Nutzerinnen und -nutzern mehr gegen den Strich.
Generell erwartet in der Umfrage werden neben der Einschätzung zur Zufriedenheit auch eigene Ideen, Vorschläge oder Wünsche. Jeder Teilnehmende sollen die Möglichkeit nutzen, Einfluss auf die zukünftige Gestaltung des Parks zu nehmen.
Reizthema Strandhaus: Reicht die Gastronomie im Stadtpark Norderstedt?
Dass es der Stadtpark GmbH ernst ist mit der Partizipation der Bevölkerung bei der Entwicklung des Parks, zeigt schon die Herangehensweise bei der Umfrageerstellung. Denn die geschah in Zusammenarbeit zwischen der Stadtpark Norderstedt GmbH und dem gesellschaftswissenschaftlichen Profil der 11. Klasse des Gymnasiums Harksheide.
Die Schülerinnen und Schüler sollten ihr im Profilfach „Wirtschaft-Politik“ erlangtes Wissen über den Umgang mit Daten, Fragetechniken und Grundlagen der Vermarktung praktisch anwenden. Gemeinsam mit ihrem Profillehrer Thorsten Böhm lernten die Kriterien für gute Erholungsräume besser kennen und erfuhren wie es ist, im Team und selbstorganisiert zu arbeiten – eine gute Vorbereitung auf die spätere Berufswelt. Das Projekt startete Anfang des Schuljahres und wurde von Eva Reiners und Jessica Grunwaldt von der Stadtpark GmbH begleitet.
Umfrage: Teilnahme ist nur online möglich
„Die Umfrage sehen wir als wichtigen Baustein in der Fortentwicklung des Stadtparks“, sagt Kai Jörg Evers. Parallel laufe der sogenannte „Rahmenplan Zukunft“ bei der GmbH. Der wurde im Bebauungsplan 333 festgeschrieben und bildet den Rahmen für alle Überlegungen. „Wir fragen uns laufend, wie wir den Park zukunftssicher weiterentwickeln können, wo unsere Stärken und Schwächen liegen und welche Maßnahmen nötig sind.“
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Derzeit gebe es keine konkreten Projekte. „Also in dem Sinne, dass wir demnächst einen neuen Spielplatz bauen werden“, sagt Evers. Viel intensiver beschäftige sich die Stadtpark GmbH gerade mit Fragen rund um das Service-Angebot des Parks und der Verkehrsinfrastruktur.
„Und mit dem Klimawandel – den spüren wir in der Parkpflege täglich“, sagt der Stadtpark-Geschäftsführer. Zunehmend müsse man sich Gedanken machen, welche Pflanzen den sich verändernden klimatischen Bedingungen noch gewachsen sind und welche keine Zukunft mehr haben. Also buchstäblich die Frage, was dem Stadtpark in der Zukunft blüht.
Die Stadtpark-Umfrageist gestartet und erfolgt digital. Bis zum 31. August hat man unter https://form.typeform.com/to/WBv3J2b8 die Chance, Kritik, Anregungen und Wünsche zu formulieren. Die Befragung dauert etwa 15 Minuten, ist anonym und kann von jedem internetfähigen PC, Tablet oder Smartphone gestartet werden. Nach den Sommerferien und nach Beendigung des Umfragezeitraums wird der Kurs des Gymnasiums Harksheide sich der Auswertung der Befragung widmen und gemeinsam mit der Stadtpark Norderstedt GmbH über Erkenntnisse und Ergebnisse berichten.