Kaltenkirchen. Veranstalter muss das Festival Most Wanted in Kaltenkirchen von drei auf zwei Tage verkürzen. Das sind die Gründe.
- Beim Most Wanted Festival in Kaltenkirchen treten unter anderem Kim Wilde, Nino de Angelo und Finch auf.
- Überraschend: Ausgerechnet das Konzert von Weltstar Zoe Wees ist abgesagt.
- Weil die Tickets sich nur schleppend verkaufen, zieht der Veranstalter die Reißleine und verkürzt das Festival um einen Tag.
So viele Promis in Kaltenkirchen! Das dürfte bislang einmalig sein. Bei der Premiere des Festivals Most Wanted werden Stars wie Kim Wilde und Thomas Anders sowie Nino de Angelo auf der Bühne stehen. Das Spektakel auf dem Festplatz an der Norderstraße beginnt am Freitag, 14. Juli.
Veranstalter Kai Michelmann aus Schmalfeld rechnet mit bis zu 8000 Besuchern pro Abend und hatte ein dreitägiges Open Air vorbereitet, doch daraus wird nichts. Er musste den zweiten Festivaltag unter dem Motto „One-World-Day“ mit den Auftritten von Zoe Wees, Youtuber Joel Brandenstein, Sängerin Loi und der Indieband Neeve absagen.
Most Wanted Festival: Thomas Anders und Kim Wilde singen, Zoe Wees aber nicht
Der Grund: Trotz des großen Namens Zoe Wees haben die Veranstalter nur ein paar 100 Eintrittskarten verkauft. „Das hatten wir uns ein bisschen anders vorgestellt“, sagte Michelmann. Er habe die Notbremse ziehen müssen, um die finanziellen Verluste in Grenzen zu halten.
Warum das Interesse an den Sonnabend-Konzerten so gering war, kann er nur mutmaßen. Vielleicht liegt es am Beginn der Ferien oder an einem Überangebot der Konzerte. Den moderaten Ticketpreis von 49 Euro für mehrere Auftritte sieht er nicht als ausschlaggebend. Auch die Werbung hält der Veranstalter für ausreichend.
Am Freitag kommt ein junges Publikum, das Party machen will
Für die beiden anderen Tage sind noch Tickets zum Preis von 49 Euro im Vorverkauf und an der Abendkasse zu haben. Der Vorverkauf mit mehreren 1000 Tickets laufe gut, sagt Michelmann. Am Freitag treten Finch und Most Wanted auf, der Abend steht unter dem Motto „Escalation-Day“. Der Veranstalter bezeichnet den Freitag als den stärksten Tag. „Da kommt ein junges Zielpublikum, das Party machen will“, sagt Michelmann.
Ein älteres Publikum erwarten die Veranstalter für den Sonntag, 16. Juli. Dann stehen die Konzerte von Kim Wilde, Nino de Angelo und Thomas Anders mit der Modern Talking-Band auf dem Programm. Der Organisator hat diesen Tag den „Legend Day“ genannt.
Kim Wilde landete ihre ersten Hit mit „Kids in America“
Tatsächlich werden Legenden zu Gast sein. 1981 landete Kim Wilde mit „Kids In America“ ihren ersten Hit. Mit nur drei Alben wurde sie zu einem Shootingstar der 80er-Jahre. Damals begann die Karriere der heute 62-Jährigen.
Ebenfalls seit den 80er-Jahren ist Nino de Angelo erfolgreich im Geschäft. 1983 gelang ihm der Durchbruch mit „Jenseits von Eden“. In den frühen Jahren arbeitete er mit dem „Pop-Titanen“ Dieter Bohlen zusammen, mit dem auch Thomas Anders große Erfolge feierte. Beide bildeten das Duo Modern Talking, das bis zur Auflösung 120 Millionen Tonträger verkauft hat.
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Trotz des Flops am Sonnabend will Michelmann an seinem Ziel festhalten, Most Wanted mit prominenten Künstlern in Kaltenkirchen zu etablieren. Der Festplatz eigne sich dafür hervorragend: Das Gelände ist gut zu erreichen, der verdichtete Boden verhindert bei schlechtem Wetter die Entstehung einer Schlammwüste, und die Infrastruktur mit Energie und Wasser sei ebenfalls vorhanden.
„Ein lukrativer Standort“, sagt Michelmann. Doch er räumt ein, dass die Probleme bei der Most-Wanted-Premiere finanziell sehr schmerzhaft sind.