Bad Bramstedt/Rostock-Warnemünde. Steffi Lemke traf den Bramstedter und seine Mannschaft in Warnemünde. Wofür sich die Politikerin bedankte.

Arved Fuchs hat auf der ersten Etappe seiner Expedition „Ocean Change“ beim Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) Messinstrumente an Bord genommen. Sie sollen auf der Ostsee ausgesetzt werden und Daten zum Zustand des Wassers liefern.

Bei dem Termin in Warnemünde war auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) zu Gast, die das Engagement des Bramstedters Arved Fuchs würdigte. „Ich möchte Ihnen danken – für die vielen Erkenntnisse über die Meere, die Sie uns im Laufe der Jahre verschafft haben. Und dafür, dass Sie mit Ihrem Schiff, mit Ihrer Persönlichkeit, mit Ihrem glaubwürdigen Engagement Menschen für den Meeresschutz sensibilisieren und begeistern“, sagte die Ministerin.

Bundesumweltministerin lobt Arbeit von Arved Fuchs

„Nord- und Ostsee sind nach wie vor nicht in einem guten Umweltzustand. Noch immer werden unter anderem viel zu viele Nährstoffe in die Ostsee eingeleitet. Meeresverschmutzung, Überfischung und Übernutzung bedrohen sensible Arten“, sagte die Bundesumweltministerin. Hier müsse die Umweltpolitik entschlossen gegensteuern.

Arved Fuchs sagte in Rostock: „Veränderungen in Ozeanen und Meeren können natürlichen und menschengemachten Ursprungs sein. Um das eine vom anderen unterschieden zu können und Ursachenforschung betreiben zu können, sind sehr viele Beobachtungen über lange Zeiträume und aus den unterschiedlichsten Meeresregionen unabdingbar wichtig.

Arved Fuchs liefert für die Wissenschaft „Daten, Daten, Daten“

Daher sei er gern der Einladung des IOW gefolgt, die Forschung des Instituts zu unterstützen und Messinstrumente auszubringen, die genau das liefern, was die Wissenschaft brauche, um Klima- und Meeresschutz voranzutreiben: „Daten, Daten, Daten.“

Zu den Geräten, die an Bord des Expeditionsseglers „Dagmar Aaen“ gebracht wurden, gehören zwei sogenannte Argo-Floats. Dabei handelt es sich um automatisierte Treibbojen, die über lange Zeiträume in verschiedenen Wassertiefen Umweltdaten messen und via Satellit an Land übermitteln.

Sonden liefern im Wasser Informationen über Strömungen

„Die kontinuierlichen Messungen in der Ostsee sind der Beitrag des IOW zum deutschen und internationalen Argo-Programm, das Daten aus den klimarelevanten Schichten der Weltmeere liefert und sie Forschenden weltweit frei zur Verfügung stellt“, teilte das Büro von Arved Fuchs mit.

Außerdem nimmt die „Dagmar Aaen“ acht mit GPS-Sendern ausgestattete sogenannte Eddy-Drifter mit. Sie ermöglichen die fortlaufende Verfolgung der Oberflächenströmung in der westlichen Ostsee und liefern damit einen Beitrag zum neuen Flachwasser-Forschungsprogramm des IOW.

Arved Fuchs und seine Crew waren am Montag in Flensburg gestartet und werden bis September in der Ostsee und im Atlantik unterwegs sein, Bereits auf dem Weg von Flensburg nach Warnemünde bot die Expedition die Möglichkeit, den Einsatz des gemeinsam vom IOW und dem Thünen-Institut für Ostseefischerei entwickelten autonome Messsystems HyFiVe zu erproben. Es soll zu Forschungszwecken auf Fischereifahrzeugen zum Einsatz kommen.

Während der gesamten Reise sammelt das Ocean Change-Expeditionsteam ozeanographische Messdaten, um sie allen interessierten Forschungseinrichtungen kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich werden per Satellit Wetterdaten für den Deutschen Wetterdienst erhoben. Alle Daten sind rund um die Uhr in Echtzeit auf der Website beluga.geomar.de des Geomar Helmholtz Zentrums für Ozeanforschung Kiel einsehbar.

Das Hamburger Abendblatt begleitet „Ocean Change 2023“ unter www.abendblatt.de/themen/arved-fuchs. Außerdem berichtet die Journalisten Bärbel Fening in ihren Podcasts über die Expedition.