Bad Bramstedt. Unterwegs trifft der Bramstedter prominente Gäste. Welche wissenschaftlichen Untersuchungen die Crew vornehmen wird.
Wieder geht es hinaus auf die raue See. Arved Fuchs und seine Crew legen am Montag, 26. Juni, im Flensburger Museumshafen mit dem Expeditionsschiff „Dagmar Aaen“ ab und beginnen mit der fünften Etappe von „Ocean Change“. Unter diesem Motto ist der Bramstedter jedes Jahr unterwegs und beschäftigt sich mit den Folgen des Klimawandels für die Weltmeere und die Polkappen.
Das Hamburger Abendblatt wird wie in den vergangenen Jahren über die Expedition von Arved Fuchs und über das Leben und die Arbeit an Bord regelmäßig berichten. An Bord werden sich auch Fuchs’ Ehefrau Brigitte Ellerbrock und der Kaltenkirchener Arzt Alexander Weise befinden, der sich um die medizinische Versorgung kümmern wird.
Klimawandel: Arved Fuchs bricht zu neuer Expedition auf
Nach einer umfangreichen Überholung in der Werft im dänischen Egernsund ist die 90 Jahre alte „Dagmar Aaen“ startklar für neue Abenteuer. Wie bei jeder Etappe von „Ocean Change“ dient das Schiff dabei als schwimmende Plattform für wissenschaftliche Forschungen zum Klimawandel. Außerdem wolle er mit dem Projekt die Öffentlichkeit für den Schutz der Meere und des Weltklimas sensibilisieren, sagte Fuchs, der in diesem Jahr 70 Jahre alt geworden ist.
Bei der ersten Etappe wird es für die sturm- und polarerprobte Mannschaft beschaulich zugehen. Fuchs segelt nach Rostock-Warnemünde. Dort nimmt er beim Leibniz-Institut für Ostseeforschung (IOW) zehn Messbojen, sogenannte Argo-Floats, an Bord und wird sie an unterschiedlichen Positionen in der Ostsee aussetzen.
Arved Fuchs trifft Bundesumweltministerin Steffi Lemke
„Diese Bojen liefern über lange Zeiträume Daten, die helfen, verlässliche Aussagen über den Zustand der Ostsee zu treffen“, sagt Arved Fuchs, der bei der Übergabe der Instrumente prominenten Besuch erwartet: IOW-Direktor Oliver Zielinski und sein Team begrüßen außer Fuchs und seiner Crew auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke und ihre Kollegin aus Mecklenburg-Vorpommern, Bettina Martin.
Danach nimmt die „Dagmar Aaen“ via Skagerrak Kurs auf den nördlichen Teil der Nordsee und weiter zum Atlantik. In der Region zwischen dem schottischen Festland und den Orkney-Inseln wollen Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums Hereon aus Geesthacht die Strömungen untersuchen.
Auf dem Meer wird die Crew meteorologische und ozeanographische Daten sammeln
Bislang ist unklar, ob von dort mehr Wasser aus küstennahen Gewässern oder aus dem Atlantik in die Nordsee strömt. „Dazu wird die Crew in speziellen Flaschen zahlreiche Wasserproben nehmen, die anschließend im Labor analysiert werden“, sagte Fuchs.
Außerdem wird die Mannschaft in Kooperation mit dem Geomar-Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und dem Institut für Ostseeforschung Warnemünde meteorologische und ozeanographische Daten wie Salzgehalt, CO2-Sättigung und Temperatur des Oberflächenwassers rund um die Uhr in Echtzeit übertragen. Diese Daten und die aktuelle Position des Schiffes können jederzeit über beluga.geomar.de abgerufen werden.
Arved Fuchs stellt die gesammelten Daten kostenlos zur Verfügung
An Bord werden auch Wetterdaten für den Deutschen Wetterdienst erhoben und per Satellit übertragen. Fuchs sagt dazu: „Ermöglicht werden diese Leistungen durch die Unterstützung der Herstellerfirmen sowie Sponsoren, ohne die ein solches Projekt nicht durchführbar wäre.“
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Danach geht die Reise weiter zum rauen Seegebiet der Äußeren Hebriden. „Auch auf diesem Abschnitt wird die ehrenamtliche Crew in den wenig befahrenen Seegebieten in Abstimmung mit den beteiligten wissenschaftlichen Instituten ozeanographische Messdaten sammeln und diese den Instituten kostenfrei zur Verfügung stellen“, sagte Fuchs.
Die Rückkehr der „Dagmar Aaen“ ist für Anfang September geplant. Das Hamburger Abendblatt berichtet regelmäßig über die Expedition unter https://www.abendblatt.de/themen/arved-fuchs/