Bad Bramstedt/Flensburg. Das Expeditionsschiff „Dagmar Aaen“ hat Flensburg verlassen. Am Mittwoch trifft der Bramstedter politische Prominenz.

Bei strömendem Regen ging es los: Arved Fuchs und seine Crew haben mit der „Dagmar Aaen“ den Museumshafen in Flensburg verlassen. Damit beginnt die Expedition „Ocean Change 2023“, bei der die Mannschaft erneut wissenschaftliche Daten über den Klimawandel sammeln will.

Erste Station ist am Montagabend Bagenkop in Dänemark. Danach geht die Reise weiter nach Rostock-Warnemünde. Dort nimmt der Bramstedter vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung (IOW) zehn Messbojen, sogenannte Argo-Floats, an Bord und wird sie an unterschiedlichen Positionen in der Ostsee aussetzen.

Klimawandel Arved Fuchs startet seine Expedition „Ocean Change 2023“

„Diese Bojen liefern über lange Zeiträume Daten, die helfen, verlässliche Aussagen über den Zustand der Ostsee zu treffen“, sagt Arved Fuchs, der bei der Übergabe der Instrumente prominenten Besuch erwartet: IOW-Direktor Oliver Zielinski und sein Team begrüßen außer Fuchs und seiner Crew auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke und ihre Kollegin aus Mecklenburg-Vorpommern, Bettina Martin.

In den kommenden Wochen geht die Reise weiter in Richtung Skagerrak und Atlantik. In der Region zwischen dem schottischen Festland und den Orkney-Inseln wollen Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums Hereon aus Geesthacht die Strömungen untersuchen.

Meteorologische und ozeanographische Daten werden in Echtzeit übertragen

Außerdem wird die Mannschaft in Kooperation mit dem Geomar-Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und dem Institut für Ostseeforschung Warnemünde meteorologische und ozeanographische Daten wie Salzgehalt, CO2-Sättigung und Temperatur des Oberflächenwassers rund um die Uhr in Echtzeit übertragen. An Bord werden auch Wetterdaten für den Deutschen Wetterdienst erhoben und per Satellit übertragen. Fuchs sagt dazu: „Ermöglicht werden diese Leistungen durch die Unterstützung der Herstellerfirmen sowie Sponsoren, ohne die ein solches Projekt nicht durchführbar wäre.“

Danach geht die Reise weiter zum rauen Seegebiet der Äußeren Hebriden. „Auch auf diesem Abschnitt wird die ehrenamtliche Crew in den wenig befahrenen Seegebieten in Abstimmung mit den beteiligten wissenschaftlichen Instituten ozeanographische Messdaten sammeln und diese den Instituten kostenfrei zur Verfügung stellen“, sagte Fuchs. Die Rückkehr der „Dagmar Aaen“ ist für Anfang September geplant.

Aktuelle Position und die Webcam sind online jederzeit abrufbar

Wer sich über die aktuelle Position des Expeditionsschiffes informieren will, kann während der gesamten Expedition die Reise live unter https://www.arved-fuchs.de/de/ocean-change-2023/live-position verfolgen. Unter dem Link ist auch eine Webcam erreichbar, die in Fahrtrichtung der „Dagmar Aaen“ ausgerichtet ist.

Das Hamburger Abendblatt wird unter www.abendblatt.de/themen/arved-fuchs „Ocean Change 2023“ begleiten. Außerdem berichtet die Journalisten Bärbel Fening in ihren Podcasts über die Expedition.