Norderstedt. Auch Gefahrgutexperten waren im Einsatz. Eine Frau musste ins Krankenhaus. Wie sich das Gas bilden konnte.

Die Norderstedter Feuerwehr ist zu einem ungewöhnlichen Einsatz an der Greifswalder Kehre ausgerückt. In einem Reihenhaus waren aggressive Gase entstanden, als beim Hausputz zwei Reinigungsmittel chemisch miteinander reagierten. Eine Bewohnerin wurde verletzt in ein Krankenhaus gefahren.

Die Einsatzkräfte seien am Sonntagnachmittag alarmiert worden, sagte Feuerwehrsprecher Niels Philip Kögler am Montag. Einer der Anrufer meldeten über den Notruf, in dem Gebäude breite sich Chlorgasgeruch aus. Er leide unter Atemwegsreizungen.

Hausputz extrem: Frau erzeugt beim Schrubben aggressive Gase

Daraufhin rief die Einsatzleitstelle auch die Norderstedter Gefahrgutexperten an die Einsatzstelle. Als die Feuerwehr an dem Reihenhaus eintraf, hatten die drei Bewohner das Gebäude bereits verlassen. Die Besatzungen von Rettungswagen untersuchten die Menschen. Zwei wurden vor Ort behandelt, eine Frau wurde mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht.

Erste Messungen der Feuerwehr ergaben keine gefährlichen Werte. Vermutlich hatten sich die Gase zu diesem Zeitpunkt bereits verflüchtigt. Die Feuerwehrleute öffneten alle Fenster und setzten einen Überdrucklüfter ein. Insgesamt waren 50 Männer und Frauen im Einsatz.

Bei den Reinigungsmitteln habe es sich um handelsübliche Produkte gehandelt, sagte Kögler und verwies auf die zahlreichen Warnhinweise, die an den Verpackungen angebracht sind.