Kreis Segeberg. In Neuengörs standen ein Stall und Nebengebäude in Flammen. 15 Feuerwehren im Einsatz. Warum die Polizei Zeugen sucht.

Ein Großfeuer hat am Sonnabend in Neuengörs Teile eines Bauernhofs zerstört. Ein leerstehender Schweinestall brannte vollständig nieder. Die Polizei geht nach ersten Schätzungen von einem Schaden in Höhe von 600.000 Euro aus. Jetzt bitten die Ermittler Zeugen um Hinweise.

Mehrere Anwohner hatten gegen 5.40 Uhr über den Notruf 112 von starkem Rauch berichtet. Das Feuer breitete sich schnell auf dem 650 Quadratmeter großen Komplex aus. 15 Feuerwehren mit 200 Einsatzkräften kämpften gegen den Brand und konnten größeren Schaden am Wohnhaus verhindern, an dem bereits erste Brandnester auf dem Dach entstanden waren.

200 Feuerwehrleute kämpfen gegen Großbrand auf Bauernhof

Dass der Stall leer stand, ist vermutlich nur einem Zufall zu verdanken. Die Tiere waren erst am Freitag abtransportiert worden. Außer dem Stall brannten auch die Nebengebäude nieder, in denen unter anderem das Futter gelagert worden war.

Als die Feuewehr eintraf, stand der gesamte Komplex in Flammen.
Als die Feuewehr eintraf, stand der gesamte Komplex in Flammen. © Patrick Juschka /Kreisfeuerwehrverband SegeberG

Über Warnapps wurden Anwohner aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Löscharbeiten zogen sich über mehrere Stunden hin. Warum das Feuer ausbrach, ist noch unklar.

„Um auch an tief liegende Glutnester zu gelangen, wurde ein Bagger angefordert“, sagte ein Sprecher des Kreisfeuerwehrverbandes. „Hiermit wurde um kurz vor 10 Uhr begonnen.“ Für die Dauer des Feuerwehreinsatzes musste die Dorfstraße sowie angrenzende Straßen für den Personen- und Fahrzeugverkehr gesperrt werden.

Die Kriminalpolizei ermittelt. „Das Wohngebäude ist derzeit nicht mehr bewohnbar“, teilte die Polizei mit. Die Kripo sucht Zeugen, die verdächtige Personen im Bereich des Bauernhofs beobachtet haben oder weitere Informationen geben können. Hinweise nehmen die Ermittler unter 04551/8840 entgegen.