Kreis Segeberg. Schleswig-Holstein: Warnstufe für Waldbrandgefahr auf Stufe 3. Wie schnell Feuer ausbrechen, zeigte sich in Kaltenkirchen.
Schleswig-Holstein hat die Warnstufe für die Waldbrandgefahr am Donnerstag heraufgesetzt. Es gelte nun die Stufe 3 – mittlere Waldbrandgefahr, teilt das Landwirtschaftsministerium mit. Es bestünde die Gefahr von Vegetations- und Waldbränden wegen des anhaltend trockenen Wetters.
Zwar fielen am Donnerstag einige vereinzelte Tropfen Regen – doch für die kommenden Tage werde sich die Trockenheit fortsetzen. Das Ministerium appelliert, sich aufgrund der aktuellen Lage besonders umsichtig zu verhalten. Insbesondere das Rauchen, Feuermachen oder Grillen im Wald sowie auf trockenen Wiesen und landwirtschaftlich genutzten Flächen sollte weiterhin unbedingt unterbleiben.
Kreis Segeberg: Flächenbrände – Gefahr steigt mit jedem trockenen Tag an
Kleinste Funken reichen bereits aus, um trockenes Gras zu entflammen. Glasgefäße, zum Beispiel Flaschen, sollten beispielsweise nach einem Picknick nicht nur allgemein aus Umweltschutzgründen, sondern auch wegen der Gefahr der Entzündung von Pflanzen („Brennglaseffekt“) unbedingt wieder mitgenommen werden. Gleiches gilt für Glasscherben.
Aus welchem Grund es am Mittwochabend auf einem fünf Hektar großen Teil einer Böschung an der Autobahn 7, in Höhe des Rastplatzes Moorkaten Ost, angefangen hatte zu brennen, ist unklar. Doch der Brand zeigte, wie schnell es derzeit zu einem ausgedehnten Flächenbrand kommen kann.
Schon am Montag brannte es im Freizeitpark Kaltenkirchen
200 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Kaltenkirchen, Henstedt-Ulzburg, Alveslohe und Norderstedt, waren im Einsatz. Die A7 war zwischen etwa 16 und 18 Uhr komplett gesperrt. Erst gegen kurz nach 20 Uhr konnte der Einsatz beendet werden.
Erst am Montag standen in Kaltenkirchen gegen 21 Uhr 17.000 Quadratmeter Busch- und Brachflächen in Flammen. 120 Kräfte der Feuerwehren Kaltenkirchen und Oersdorf waren nötig, um das Feuer bis etwa 23 Uhr abzulöschen.
Kreis Segeberg: Parken im Wald nur auf ausgewiesenen Flächen
Das Landwirtschaftsministerium warnt auch vor dem unaufmerksamen Parken von Autos im Wald: Das sei grundsätzlich nur auf ausgewiesenen Waldparkplätzen gestattet. Es ist darauf zu achten, dass Fahrzeuge nicht über trockenem Gras abgestellt werden. Heiße Fahrzeugteile wie beispielsweise Katalysatoren werden schnell zu einer Zündquelle. Zufahrtswege zum Wald müssen für Rettungsfahrzeuge und Feuerwehren immer freigehalten werden.
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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) aktualisiert täglich auf seiner Internetseite die Daten zum Waldbrandgefahrenindex WBI, der das meteorologische Potenzial für die Gefährdung durch Waldbrand beschreibt. Der WBI zeigt die Waldbrandgefahr in fünf Gefahrenstufen an: 1 (sehr geringe Gefahr, hellgelb) bis 5 (sehr hohe Gefahr, dunkelrot).