Henstedt-Ulzburg. 53 statt 33 Mandatsträger: Jetzt berät Henstedt-Ulzburg, wie Sitzungen künftig trotzdem im Rathaus stattfinden können.
Die Aufregung rund um um die Kommunalwahl ist in Henstedt-Ulzburg verflogen. Doch die Arbeit bleibt, die Bedingungen an die neue, enorm aufgeblähte Gemeindevertretung anzupassen. 53 statt wie bisher 33 Politikerinnen und Politiker werden künftig im Ortsparlament sitzen. Wie diese überhaupt in den normalerweise für Sitzungen vorgesehenen Ratssaal passen sollen, ist eine Frage, die noch nicht beantwortet werden kann. Nicht zuletzt, weil ja genauso noch ausreichend Platz vorgehalten sein sollte für Bürgerinnen und Bürger, Medien, Mitarbeitende der Verwaltung und Gäste zu bestimmten Tagesordnungspunkten.
„Die erste Sitzung wird auf jeden Fall im Bürgerhaus stattfinden“, sagt der alte und designierte neue Bürgervorsteher Henry Danielski. Die CDU wird ihn wieder nominieren, die anderen Fraktionen dem Vorschlag dann folgen – so ist es guter kommunalpolitischer Brauch. Bekanntlich hatten die Christdemokraten die 16 Direktmandate ausnahmslos gewonnen, was zu einer Flut an Überhangmandaten führte.
Henstedt-Ulzburg: Aufgeblähte Gemeindevertretung – Platznot für Politik
„Die Verwaltung ist dabei, zu prüfen, inwieweit wir den Ratssaal aufrüsten können. Das ist eine Herausforderung“, so Danielski weiter. Eventuell müsse man „mit kleineren Tischen arbeiten und enger zusammenrücken“. Und, das sollte möglichst auch nachgerüstet werden: „Vielleicht eine Klimaanlage einbauen.“
Die gibt es bislang nicht. Bei warmen Abenden ist die Luft bei Sitzungen oftmals grenzwertig. Investitionen in den Ratssaal müssen allerdings politisch beschlossen werden, was einige Monate dauern dürfte, sodass die Sitzungen vermutlich bis Jahresende im Bürgerhaus abgehalten werden müssten.
Henstedt-Ulzburg: Bürgervorsteher gegen dauerhaften Umzug ins Bürgerhaus
Theoretisch könnte die Gemeindevertretung natürlich ebenso komplett dorthin wechseln, während die Fachausschüsse im Rathaus tagen. „Aber ich vertrete die Ansicht, dass die Gemeindevertretung in den Ratssaal gehört“, so der Bürgervorsteher. Das hat wohl auch praktische Gründe. Im gleichen Gebäudekomplex befinden sich die Büros der Verwaltung und der Fraktionen, im Bürgerhaus gäbe es das nicht – und mittelfristig soll dieses zudem umgebaut werden, wäre also möglicherweise in zwei bis drei Jahren nicht mehr angemessen nutzbar.
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Die neue Gemeindevertretung wird sich am Dienstag, 13. Juni, konstituieren – dann ab 19.30 Uhr im Bürgerhaus. Derzeit verhandeln die Fraktionen über die Besetzung der Ausschüsse. Bei den Grünen werden mit Verena Grützbach und Thorsten Möhrcken unterdessen zwei etablierte Kräfte ihre Mandate nicht antreten.
Henstedt-Ulzburg: Das sind die 53 Mandatsträger aus sechs Fraktionen
Alle gewählten Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter im Überblick, CDU: Folker Brocks, Henry Danielski, Julius Gippe, Waldemar Bianga, Gabriele Schindler, Christian Deanovic, Michael Meschede, André Martin, Leon Schwark, Dr. Dietmar Kahle, Julia Köster, Thamiliny Pathmanathan, Sven Oldag, Kevin Ruhbaum, Claudia Meyer, Reinhard Klein.
Grüne: Anja Hampel, Doris Dosdahl, Hauke Welp, Ute Kubath, Eike Gaekel, Désirée Rottwinkel, Viktoria Böttcher, Mariano Córdova.
SPD: Patrizia Giuffrida, Christian Schäfer, Nadine Braasch, Rudi Hennecke, Dr. Ulrike Riemenschneider, Dieter Riemenschneider, Bettina Klemm, Mahmut Cinar.
FDP: Klaus-Peter Eberhard, Silke Eberhard, Jan Schupp, Stephan Holowaty, Carina Smolik-Fischer, Tobias Gerdtz-Daßelaar, Anja Schupp.
BFB: Jens Iversen, Annemarie Winter, Thomas Becker, Dr. Axel Holtz, Tile Abel, Dirk Rohlfing, Volker Gülk.
WHU: Wilhelm Dahmen, Ina Krause, Stefan Schneider, Petra Jach, Benno Colmorgen, Claudia Kuhlmann, Christiane Schwarz.