Kreis Segeberg. Wie Vegetationsbrände künftig am besten bekämpft werden. Landesbrandmeister Homrich lobt Übung in Bad Segeberg.
Die Böden vertrocknen, die Sommer werden immer heißer – immer öfter werden die Feuerwehren deshalb zu Vegetationsbränden gerufen. Um diese Feuer möglichst schnell und effektiv löschen zu können, haben 50 Feuerwehrleute aus ganz Schleswig-Holstein an einer Schulung teilgenommen. Sie sollen künftig als Multiplikatoren eingesetzt werden.
„Ob durch den Menschen, durch Maschinen oder gar durch die Natur selbst entfacht: Wald- und Vegetationsbrände begleiten die Feuerwehren gerade im Frühjahr und Sommer im Einsatzalltag“, sagt die Sprecherin des Landesfeuerwehrverbandes, Mareike Falz. Insbesondere die viel zu warmen und vor allem zu trockenen Sommer in den vergangenen Jahren haben dazu beigetragen, dass die Bekämpfung von Vegetationsbränden an Bedeutung deutlich zugenommen habe.
Feuerwehren bereiten sich auf trockene Sommer vor
Um sich auf größere Einsätze dieser Art vorzubereiten, waren die Feuerwehren des Kreises Segeberg im Sommer 2022 zu einer Übung mit 1000 Teilnehmern in den Segeberger Forst ausgerückt. Im November begann im Landesfeuerwehrverband die Arbeit an einer einheitlichen Handlungsempfehlung, wie Vegetationsbrandbekämpfung aussehen sollte.
Die Arbeitsgruppe, die damit beschäftigt war, setzte sich aus Mitgliedern des Verbands, Vertretern des Innenministeriums und der Landesfeuerwehrschule sowie der Landesforsten und erfahrenen Einsatzkräften zusammen.
Feuerwehrleute üben in Bad Segeberg mit Patschen und Löschrucksäcken
Diese Handlungsempfehlung war Grundlage für die Schulung der 50 Feuerwehrleute in Bad Segeberg. Auf den Theorieblock sei der Praxisteil gefolgt, sagte die Feuerwehrsprecherin Mareike Falz. Mit diesen Erfahrungen sollen die Teilnehmer als Multiplikatoren in die Wehren gehen und für eine einheitliche Ausbildung sorgen.
Die Teilnehmer lernten, die Entwicklung von Bränden vorherzusagen, den Einsatz von Patschen und Löschrucksäcken sowie den Flankenangriffe, um die weitere Ausdehnung der Flammen zu verhindern. Landesbrandmeister Frank Homrich nahm ebenfalls an den Übungen teil.
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„Im Kreis Segeberg haben wir die optimalen Voraussetzungen für diese Art von Schulung gefunden und mit dem Kreisfeuerwehrverband einen sehr guten Partner an unserer Seite gehabt“, sagte Homrich. „So konnten wir eine gute Grundlage für die Ausbildung im Bereich Vegetationsbrandbekämpfung schaffen.“
Die Handlungsempfehlung „Vegetationsbrandbekämpfung“ des Landesverbandes werde in Kürze veröffentlicht und damit für die Feuerwehren frei zugänglich sein.