Norderstedt. Städtischer Versorger schlägt Politik neue Preisstruktur zum 1. Juli vor. Wie viel Verbraucher beim Strom einsparen werden.
Die Stadtwerke Norderstedt wollen den Preis für die Kilowattstunde Strom ab dem 1. Juli weiter senken. Die Gaspreise sollen hingegen unverändert auf dem Niveau der letzten Preisanpassung vom 1. April stabil gehalten bleiben. Der Stadtwerkeausschuss muss der geplanten Preisstruktur in seiner Sitzung am 26. April noch zustimmen.
Die Stadtwerke schlagen der Kommunalpolitik vor, den Arbeitspreis für Strom vom 1. Juli an in der Grundversorgung von 56,07 auf 49,81 Cent pro Kilowattstunde zu senken. Der Grundpreis soll bei 74,28 Euro im Jahr bleiben. Im April wurde der Arbeitspreis zuletzt von 57,63 Cent auf 56,07 Cent gesenkt.
Energiepreise: Stadtwerke Norderstedt: Strom wird günstiger, Gas aber nicht
Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 2100 Kilowattstunden würde eine die Senkung der tariflichen Arbeitspreise zu einer Einsparung in Höhe von 65,84 EUR bezogen auf das Jahr 2023 führen, rechnen die Stadtwerke vor.
„Die preisliche Entspannung an den Energiemärkten seit September 2022 setzt sich weiter fort“, teilt der städtische Versorger mit. Die Beschaffungskosten seien gesunken, Risiken nicht in erwarteter Höhe eingetreten. „Dennoch besteht weiterhin eine angespannte politische und wirtschaftliche Lage sowie eine unsichere Angebotssituation, welche die Märkte fragil hält und zu einer erneuten Dynamik an den Stromhandelsplätzen führen kann“, teilen die Stadtwerke mit.
Angebotssituation an den Strommärkten bleibe „fragil“
Aufgrund der unsicheren Situation zu den stromrelevanten Kostenbestandteilen und der daraus resultierenden Einsparung für die Haushalte, schlagen die Stadtwerke vor, die Entscheidung über die Anpassung sogar bis zum Sitzungstermin am 26. April noch abzuwarten.
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Der Arbeitspreis beim Gas hingegen soll weiterhin in der Grundversorgung bei 14,40 Cent pro Kilowattstunde verharren, der Grundpreis bleibt bei 109 Euro. „Die Preise an den Energiemärkten zeigen sich weiterhin deutlich unter dem Preisniveau des Beschaffungsjahres 2022“, so die Stadtwerke. „Der milde Winter und die hohen Gasspeicherstände sowie deutliche Verbrauchseinsparungen der Verbraucher stützen die aktuelle Entspannung an den Energiemärkten.“
Energiepreise: Gaspreise können jederzeit nach oben ausbrechen
Das Risiko für „Preisausbrüche nach oben“ sei aber weiterhin hoch, die Lage angespannt und die Angebotslage unsicher. Ein Risiko für die Gasbeschaffung der Stadtwerke Norderstedt bleibe es, wenn kurzfristig Gas zum Verbrauchsausgleich am Spotmarkt gekauft werden müsse.