Norderstedt. Sie prägten die SPD-Politik in Henstedt-Ulzburg und im Kreistag. Nun ziehen sich Edda Lessing und Horst Ostwald zurück.
Sie sind ein bekanntes Politiker-Paar in der kommunalpolitischen Landschaft des Kreises Segeberg – und nun ziehen sie sich aus der Politik ins Private zurück. Die Kommunalwahl im Mai ist gleichsam das Ende der politischen Karrieren von Edda Lessing und ihrem Lebenspartner Horst Ostwald. Gemeinsam blicken sie auf Jahrzehnte des Engagements für die Sozialdemokratie im Kreis zurück.
Edda Lessing führt seit zwölf Jahren die SPD-Kreistagsfraktion in Bad Segeberg. Und Horst Ostwald seit 24 Jahren die Henstedt-Ulzburger SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung. Doch jetzt wollen beide ihre Ämter niederlegen und die Polit-Arena verlassen – um „das Mehr an Freizeit auf Reisen und im heimischen Garten zu genießen“.
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Die SPD-Kreisvorsitzende Katrin Fedrowitz aus Norderstedt hat eine besondere Beziehung zu Edda Lessing. „Mit meiner Kreistagsfraktionsvorsitzenden verbindet mich viel. Sie war meine Klassenlehrerin im Norderstedter Schulzentrum Süd und hat mich auf meinem Wege zum Schulabschluss begleitet.“ Lessing sei es gewesen, die bei Fedrowitz das Interesse für Themen im Bereich Wirtschaft und Politik geweckt habe. „Vielleicht hat sie sogar die Basis für meinen Eintritt in die SPD im Jahr 2001 gelegt“, sagt Fedrowitz.
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Edda Lessing, die am 28. November 2019 für ihre Verdienste in der Kommunalpolitik die Freiherr-von-Stein-Verdienstnadel erhielt, führte zunächst von 1994 bis 1999 die Henstedt-Ulzburger Fraktion. Ihr Lebensgefährte Horst Ostwald übernahm dieses Amt 1999 und führt es bis heute fort. Am 18. Januar 2019 wurde Horst Ostwald vom damaligen Landesvorsitzenden der SPD, Ralf Stegner, mit der Willy-Brand-Medaille für sein Engagement in der Gemeindepolitik ausgezeichnet.