Kreis Segeberg. Norderstedt hat Dutzende Wohnungen und Häuser angemietet. Kaltenkirchen startet Aufruf. Was Unterkünfte kosten dürfen.
Die Städte und Gemeinden des Kreises Segeberg suchen fortlaufend Unterkünfte für die Geflüchteten aus der Ukraine und anderen Staaten, wie Syrien und Afghanistan. Neben Sammelunterkünften stehen dabei vor allem Wohnungen im Fokus – um zum Beispiel geflüchteten Familien ein adäquates Angebot zu machen.
Die Stadt Norderstedt hat letztes Jahr 21 Wohnungen im Stonsdorfer Weg angemietet, zehn Wohnungen in Gebäuden der Norderstedter Wohnungsbaufirma Plambeck, vier Wohnungen bei den Sternhäuser Appartements sowie Einzelhäuser an der Aspelohe, an der Straße Meisennest und am Heidehofweg.
Kreis Segeberg: Städte suchen händeringend bezahlbare Wohnungen für Flüchtlinge
Flüchtlinge aus den belegten Notunterkünften wurden in diese Wohnungen umgesetzt. Unter anderem mit dem Ziel, dass diese in der Folge die angemieteten Objekte in Eigenregie und auf eigene Kosten übernehmen. Denn die Verwaltung und Mängelbearbeitung der angemieteten Wohnungen sorgt für erheblichen Arbeitsaufwand im Amt für Gebäudewirtschaft.
Die Stadt Kaltenkirchen ist jetzt mit einer Suchanzeige für Wohnungen an die Öffentlichkeit gegangen. Es bestehe hoher Bedarf an Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen. Allerdings suche man auch Wohnraum für Großfamilien mit bis zu zehn Personen.
Eine Person hat Anspruch auf 50 Quadratmeter Wohnfläche für 561,22 Euro
Je nach Anzahl der Personen, die in eine Wohnung ziehen, würden die Kosten der Unterkunft anerkannt. So habe eine Person Anspruch auf eine maximale Wohnungsgröße von 50 Quadratmetern zu einer Kaltmiete, einschließlich Betriebskosten von bis zu 561,22 Euro, Heizkosten werden gesondert berücksichtigt.
Zwei Personen dürfen 60 Quadratmeter zu einer Miete von höchstens 681,78 Euro bewohnen, drei Personen 75 Quadratmeter für 811,36 Euro, vier Personen 85 Quadratmeter für 945,34 Euro und fünf Personen 95 Quadratmeter für maximal 1.081,52 Euro. Jede weitere Person kostet 130,68 Euro.
Kreis Segeberg: Sporthallen als allerletzte Option
„Es besteht nach wie vor ein großer Bedarf an Wohnraum für Menschen, die aus ihrem Heimatland zu uns geflüchtet sind. Eine Unterbringung in Containern oder Unterkünften kann und sollte nur vorübergehend sein“, sagt Kaltenkirchens Bürgermeister Hanno Krause.
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„Ich bin froh, dass wir aktuell noch nicht in die Notlage gekommen sind, wieder eine Sporthalle für die Unterbringung nutzen zu müssen, trotzdem fehlt es nach wie vor, an Wohnraum und wir kommen auch mit den Containern an unsere Grenzen.“
Wohnraumangebote nimmt die Stadt Kaltenkirchen unter 04191/93 94 84 oder r.saggau@kaltenkirchen.de entgegen.