Bad Bramstedt. Auch für Grundschülerinnen und -schüler in Bad Bramstedt heißt es einmal in der Woche: Ab in die freie Natur. Das Konzept.
Die „Draußenschule“ ist „eine Form des lebensweltbezogenen Unterrichts“, wie Pädagogen es beschreiben. Man könnte auch sagen: Es ist Unterricht an der frischen Luft! Dabei verlassen die Schulkassen einmal pro Woche den Klassenraum und besuchen Bäche, Seen, Wälder und Brachflächen.
„So gelingt es, alle Schülerinnen und Schüler während ihrer Unterrichtszeit an Naturphänomene heranzuführen, auch diejenigen, die sonst nur wenige oder keine Naturerfahrungen machen“, betont Umweltpädagoge Johannes Plotzki, der das Konzept der „Draußenschule 2008 entwickelt hat.
Bad Bramstedt: In der „Draußenschule“ macht der Unterricht am meisten Spaß
Seit 2021 findet auch in der Grundschule am Storchennest in Bad Bramstedt der Unterricht einmal wöchentlich für die zweiten Klassen in der freien Natur statt. Unter der Leitung von Umweltpädagogin Eike Gärtner besuchen die Schülerinnen und Schüler unter anderem umliegende Bauernhöfe.
Finanziert wird das Projekt durch Spenden zweier Stiftungen und der Rotarier, zusätzliche Restbeträge werden von den Eltern der Zweitklässler übernommen.
Draußenschule: Es begann 2008 in Bargfeld-Stegen
2008 begann als erste Schule die Grundschule Alte Alster in Bargfeld-Stegen im Kreis Stormarn – zunächst mit einer Klasse –, den Unterricht jede Woche an einem festen Tag nach draußen zu verlegen. Daraus entwickelte sich ein Konzept für den Unterricht an außerschulischen Lernorten.
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Mittlerweile wird das Programm an zahlreichen Grundschulen umgesetzt. „Über 1100 Klassen an mehr als 30 Grundschulen in vier Bundesländern haben wir seit der Gründung der ,Draußenschule’ wöchentlich nach draußen begleitet“, sagt Eike Gärtner. „Im Schuljahr 22/23 sind es aktuell 28 Schulen, deren Klassen regelmäßig mit uns in die ,Draußenschule’ gehen.“
Bad Bramstedt: Ökosysteme und biologische Vielfalt kennenlernen
Die Lerngänge sollen den Schülerinnen und Schülern nicht nur die Möglichkeit geben, unterschiedliche Ökosysteme genauer zu erforschen, sondern auch zu lernen, wie wichtig biologische Vielfalt ist. So soll Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als fester Bestandteil in den Unterricht gelangen.