Norderstedt. Die Kundinnen und Kunden des städtischen Versorgers bekommen in diesen Tagen Post. Was unter dem Strich zu erwarten ist.

Wer Abrechnungen von seinem Gasversorger im Briefkasten hat, kann in Zeiten explodierender Kosten schon mal einen Schweißausbruch bekommen. Die Stadtwerke Norderstedt haben in diesen Tagen die Jahresabrechnungen 2022 an ihre Kundinnen und Kunden verschickt – und geben Entwarnung.

„Viele Haushalte haben den Aufruf zum Energiesparen beherzigt und dazu beigetragen, dass der Gasverbrauch 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 17,6 Prozent gesunken ist“ sagt Stadtwerke-Sprecher Oliver Weiß. Außerdem seien viele Haushalte auch der Empfehlung des Energieversorgers gefolgt, die monatlichen Abschläge den gestiegenen Energiekosten anzupassen. „Rund zwei Drittel der Haushalte schließen dieses besondere Jahr mit einer Gutschrift ab“, sagt Unternehmenssprecher Weiß.

Gaspreise: Genug gespart? Stadtwerke verschicken Jahresrechnung 2022

Wer eine Nachzahlung zu leisten habe und sich damit gerade zu Beginn des Jahres schwertue, weil auch viele andere Rechnungen fällig würden, stehe nicht allein da, sagt Weiß. Unter Stadtwerke-norderstedt.de/gemeinsam am sei ein umfangreiches Serviceangebot zu finden. „Außerdem haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im ServiceCenter gezielt mit den öffentlichen Sozialeinrichtungen vorbereitet, um Hilfesuchenden möglichst konkrete Lösungsangebote machen zu können.“

Die Jahresabrechnungen erhalten natürlich auch die neuen Abschläge, die in 2023 zu zahlen sind. Für sie gelte: abwarten – auch wenn diese auf den ersten Blick hoch erschienen. „Da sind noch keine Energiepreisbremsen berücksichtigt“, sagt Weiß. Erst ab März würden diese automatisch die Abschläge reduzieren.

Gaspreise: Energiepreisbremse wirkt erst im März

„Da erst dann wirklich klar ist, welcher Betrag monatlich zu zahlen ist, akzeptieren wir vorher keine Änderungen“, sagt Weiß. Im Februar zu viel geleistete Zahlungen erstatten die Stadtwerke im März automatisch. Alle Kundinnen und Kunden erhalten dazu ein Schreiben.

80 Prozent des prognostizierten Jahresverbrauchs decken die Preisbremsen zu einem staatlich festgelegten Preis von 12 Cent bei Gas und 40 Cent bei Strom pro Kilowattstunde. Für die verbleibenden 20 Prozent gilt der aktuelle Arbeitspreis des Energieversorgers. Die bereits beschlossenen Preissenkungen der Stadtwerke Norderstedt zum April 2023 entlasten die Haushalte zusätzlich in genau diesem Bereich.

Weiß betont, dass die Jahresabrechnung fernwärmeversorgter Kundinnen und Kunden zu einem späteren Zeitpunkt erfolge.