Norderstedt. 380.0000 Euro wurden bis Ende 2022 verteilt. In welche Bereiche das Geld floss und was die Vereine damit bezahlten.
Es war eine der besten Ideen der Norderstedter Stadtvertretung in der Corona-Pandemie – der Corona-Sonderfonds in Höhe von 380.000 Euro für die Unterstützung Norderstedter Vereine aus den Bereichen Sport, Kultur, Jugendhilfe und Soziales. Der Fonds half, die Verluste in den Vereinskassen auszugleichen – und bewahrte manchen Verein vor der Pleite. Nun hat die Stadtverwaltung den Sonderfonds geschlossen.
Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder legte den Abschlussbericht des Fonds dem Hauptausschuss vor. Auf Initiative der CDU-Fraktion und mit großer überparteilicher Mehrheit wurde der Fonds in diesem Gremium im Juni 2020 beschlossen – nur die Freien Wähler stimmten damals dagegen.
Norderstedt: Ende des Corona-Sonderfonds – er rettete Vereine vor der Pleite
350.000 Euro hatte die Stadt damals im Haushalt geparkt. Ein Festwochenende zum Stadtjubiläum 2020 sollte davon bezahlt werden – was Corona verhinderte. Zusammen mit weiteren 30.000 Euro nicht verwendeter Mitteln im Zusammenhang mit dem Stadtjubiläum wurde daraus der Corona-Sonderfonds geformt.
„Wie dringend insbesondere Sport- und Kulturvereine diese Unterstützung der Stadt Norderstedt benötigt haben, hat sich daran gezeigt, dass bis Ende Juli 2020 bereits 25 Anträge bei der Verwaltung eingegangen waren“, teilt Roeder in ihrem Bericht mit. „Die ersten Bewilligungsbescheide sind Mitte August 2020 an die Antragsteller versandt worden. Die Auszahlungen erfolgten dann direkt im Anschluss, sodass die finanziellen Hilfen schnellstmöglich angekommen sind.“
27 Norderstedter Vereine stellten zusammen 69 Anträge in zweieinhalb Jahren
Bis zum Auslaufen des Sonderfonds zum 31. Dezember seien 69 Anträge von 27 Vereinen bewilligt worden. In den Bereich Kultur flossen 171.910 Euro, in den Sport 96.850 Euro und in die Bereiche Jugend und Soziales 44.200 Euro, zusammengerechnet also 312.960 Euro.
Später wurde der Corona-Sonderfonds auch noch für weitere Zwecke geöffnet – auch weil die Mittel von den Vereinen nicht ausgeschöpft wurden. Etwa wurden 20.000 Euro für die Abschlussveranstaltungen der weiterführenden Schulen in Norderstedt ausgezahlt. Je 1000 Euro bekam jede der zwölf Grundschulen der Stadt, für besondere Projekte. Und 30.000 Euro wurden den Kulturträgern und Akteuren des Kultursommers 2022 ausbezahlt.
Norderstedt: Ende 2022 waren nur noch 5040 Euro im Fonds übrig
Damit war der Fonds Ende 2022 auf 5040 Euro zusammengeschrumpft – und da keine Anträge mehr bei der Stadt einliefen, wurde er jetzt eingestellt. „Insgesamt kann festgestellt werden, dass die zusätzliche finanzielle Förderung durch den Corona-Sonderfonds vielen Norderstedter Vereinen und Institutionen sehr geholfen hat, um die schwierigen Jahre der Corona-Pandemie zu überstehen ohne in eine finanzielle Schieflage zu geraten“, resümiert die Oberbürgermeisterin.
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Laufende Betriebskosten von vereinseigenen Räumen oder Sportstätten konnten finanziert, Übungs- oder Chorleiterinnen und -leiter gehalten, Mitglieder nicht durch höhere Mitgliedsbeiträge verloren, Veranstaltungen online oder vor kleinerem Publikum realisiert werden.
Roeder: „Die Verwaltung möchte auf diesem Wege auch den Dank vieler Norderstedter Vereine, Verbände und Institutionen für die freiwillige und unbürokratische Hilfe der Stadt an die Mitglieder der politischen Gremien weitergeben.“