Henstedt-Ulzburg. Überraschung beim Neujahrsempfang im Bürgerhaus. Warum die Bürgermeisterin trotzdem eine Fernbeziehung führt.
Zwei neue Fußballfelder, Planungsbeginn der Feuerwache Süd, Einführung des offenen Ganztags an den Grundschulen - das interessierte die 131 Besucher des Neujahrsempfangs der Gemeinde Henstedt-Ulzburg sehr. Was sie aber noch mehr interessierte, war diese Mitteilung: „Ich habe im vergangenen Oktober geheiratet!“ Rums! Bürgermeisterin Ulrike Schmidt hatte sich diese Nachricht bis zum Schluss ihrer Rede aufgespart und damit alle Anwesenden überrascht. Das hatte niemand gewusst.
Damit bekam der diesjährige Empfang, der erstmals seit vielen Jahren wieder im Bürgerhaus ausgetragen wurde, ganz plötzlich eine charmant-persönliche Note. Ganz heimlich hatten sich die Bürgermeisterin und ihr langjähriger Lebenspartner Hadis Muaremi trauen lassen. Aber Ulrike Schmidt sagte dann auch ganz offen: „Mein Mann ist seitdem in Nordmazedonien und kann nicht ausreisen. Es ist also alles so wie immer.“ Ehemann Hadis ist dort für die Regierung tätig, beide führen seit zwölf Jahren überwiegend eine Fernbeziehung.
Henstedt-Ulzburg - Bürgermeisterin Ulrike Schmidt hat geheiratet
Der singende Arzt Hermann Dossmann machte es den Besuchern des Empfangs leicht, an die Zukunft ihres Wohnortes zu glauben: „Das Leben hat es dem belohnt, der in Henstedt-Ulzburg wohnt“ sang er und begleitete sich dabei auf der Gitarre. Gleich darauf dämpfte er die aufkeimende Euphorie ein wenig, indem er die „Kulturgeschichte der Lüge“ anstimmte.
Aber unter dem Strich gewann die allgemeine Aufbruchstimmung Oberhand: Ulrike Schmidt kündigte die Vorhaben der nächsten Monate an und gab dem Ziel der sozialverträglichen Wohnraumentwicklung eine Vorrangstellung. „Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum“, sagte die Bürgermeisterin, die neben dem Gemeindefest noch eine weitere Feier in Aussicht stellte: Der Ortsteil Götzberg wird 500 Jahre alt.
Der Bürgervorsteher rief die Bürger auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen
Bürgervorsteher Henry Danielski bedankte sich bei allen ehrenamtlich Tätigen in der Gemeinde. „Ich bin stolz auf unsere Ehrenamtlichen, die sich in einem breiten Spektrum von Aufgaben für alle Bürgerinnen und Bürger einsetzen“, sagte der ebenfalls ehrenamtlich tätige Bürgervorsteher. „Ihnen allen danke ich von ganzem Herzen.“ Er sprach die Hoffnung aus, dass sich die personellen Probleme in der Verwaltung und die damit verbundenen Engpässe in den Dienstleistungen im laufenden Jahr beseitigen lassen.
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Henry Danielski machte auf die bevorstehenden Kommunalwahlen aufmerksam und empfahl den Henstedt-Ulzburgern wärmstens, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. „Sie haben es in der Hand, durch ihre Wahl Einfluss zu nehmen auf Belange, die sie direkt betreffen. Nutzen sie diese Möglichkeit und gehen sie wählen.“
Schließlich blieb es dem Vorsitzenden des Freundeskreises Wierczchowo, Waldemar Bianga, vorbehalten, die Empfindungen und Wünsche vieler Besucher auf einen Nenner zu bringen: „Der beknackte Krieg in der Ukraine soll aufhören und der HSV endlich aufsteigen...“