Henstedt-Ulzburg. Die Gruppe hat in Henstedt-Ulzburg offenbar zwei Überfälle begangen: am Bahnhof und bei einer Disco. Die Verdächtigen sind minderjährig.

Eine Gruppe von vier Jugendlichen hat Donnerstagnacht in Henstedt-Ulzburg offenbar zwei Raubüberfälle begangen. Das erste Opfer ist ein 16-Jähriger: Er hatte die AKN an der Haltestelle Ulzburg-Süd verlassen und war den Wanderweg in Richtung Kleiberstraße gegangen. Dort stoppten ihn mehrere Unbekannte, bedrohten ihn mit Schusswaffen und forderten die Herausgabe des Handys. Mit dem Smartphone gingen sie in Richtung des Bahnhofs.

Nur wenig später kam es in der Industriestraße, ungefähr 20 Fußminuten entfernt, zu der zweiten Tat. Nach bisherigen Erkenntnissen forderte wiederum eine Gruppe um 23.25 Uhr von zwei 18-Jährigen, die zuvor die dortige Disco „Calypso“ besucht hatten und sich unweit des Clubs aufhielten, unter Vorhalt eines Messers und einer Schusswaffen Wertsachen. Einer der Überfallenen rannte davon, vom zweiten ließ die Gruppe ab, nachdem dieser ein leeres Portemonnaie gezeigt hatte.

Henstedt-Ulzburg: Zwei Überfälle in wenigen Minuten – Jugendgruppe verhaftet

Unter den Täterinnen und Tätern war eine junge Frau mit auffällig breiten Schultern, langen, braunen Haaren und einem breiten Gang. Sie war mit einer grünen Jacke und einer Jeans bekleidet. Bei ihr war laut Beschreibung ein Jugendlicher, ungefähr 1,70 Meter groß, mit Schirmmütze und Dreitagebart.

Die alarmierte Polizei traf bei der anschließenden Fahndung, bei der mehrere Streifenwagen eingesetzt wurden, auf vier 16 und 17 Jahre alte Jugendliche aus Hamburg. Sie wurden als Tatverdächtige vorläufig festgenommen und zum Polizeirevier nach Norderstedt gebracht. Nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Maßnahmen wurden sie nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Kiel am Morgen entlassen beziehungsweise den Eltern übergeben.

Die Ermittlungsgruppe Jugend der Kripo Norderstedt sucht weitere Zeugen, die sich unter 040/52 80 60 melden sollten. Gemäß des Wohnortprinzips bei Jugendlichen und Heranwachsenden wird der Fall jetzt durch die Polizei Hamburg bearbeitet.