Norderstedt. Das Junge Blasorchester Norderstedt gab ein vorweihnachtliches Konzert. Es werden neue Musiker gesucht.
Eine hell erleuchtete Kirche, ein aufgeregtes Orchester, eine sehr engagierte Dirigentin und ein Publikum, das nur eines wollte – weihnachtliche Live-Musik genießen. Das „JuBlaNo“, das Junge Blasorchester Norderstedt, konnte endlich wieder sein traditionelles Konzert in der Freien evangelischen Kirchengemeinde am Falkenkamp geben und erhielt für sein Spiel viel Beifall von den Gästen in der nicht voll besetzten Kirche.
Mit dem Weihnachtslieder-Potpourri „A Winter Celebration“ starteten die Laien-Musikerinnen und -Musiker, darin Ohrwürmer wie „We Wish You A Merry Christmas“, gefolgt von dem eher mystischen „The Moon Of Winter“, dem ältesten Lied aus Kanada aus dem 17. Jahrhundert und eine frühe Vereinigung von Texten der Ureinwohner Kanadas, den Huronen, mit französischen Melodien – ein Friedenslied.
Norderstedt: Einmal um die ganze Welt – mit Weihnachtsliedern
Das gilt auch für „Ukrainian Bell Carol“, mit dem der ukrainische Komponist Mykola Leontovych 1914, zu Beginn des Ersten Weltkriegs, eine Ahnung von Frieden senden wollte. Das „JuBlaNo“ gab dem Lied durch sein tiefes Blech einen satten Klang, nutzte aber auch die Chance, reichlich Percussions wie Glocken, markante Trommelschläge und leichte Marsch-Rhythmen erklingen zu lassen.
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Sehr lyrisch interpretierten die Laienmusikerinnen und -musiker „Mary Did You Know“. Der beliebte Weihnachts-Dauerbrenner „Tochter Zion“ erklang wie schon „Maria durch ein Dornwald ging“ in traditioneller Weise, leise mitgesungen vom Publikum.
Nach dem arabischen Tanz ging es zur „Petersburger Schlittenfahrt“
Doch bevor zu viel Besinnlichkeit aufkam, brachte das „JuBlaNo“ wieder flotte Stimmung mit dem arabischen Tanz und dem Marsch der Zinnsoldaten aus Peter Tschaikowskys „Nussknacker“-Ballett.
Gänzlich fröhlich wurde es mit der „Petersburger Schlittenfahrt“, die Richard Eilenberg 1886 komponierte. Das „JuBlaNo“ gestaltete das Salonstück mit allerlei Schellenklang, Paukenschlag, Pferdegetrappel und Peitschenknall – nur das Wiehern fehlte. Wieder sehr getragen kam „Es kommt ein Schiff geladen“, bei dem das Publikum mitsang, bevor die Filmmusik „Polarexpress“ erneut für ein munteres Flair sorgte.
Lustig wurde es mit der „Weihnachtsmaus“ und dem „Christkind beim Finanzamt“
Einige der Musikerinnen und Musiker gaben dem Konzert mit der Lesung weihnachtlicher, meist heiterer, sogar satirischer Geschichten eine besondere Note, darunter das lustige „Die Weihnachtsmaus“ und „Das Christkind beim Finanzamt“, eine Persiflage auf Beamten-Blindheit. Einige der gespielten Titel arrangierte Dirigentin Kathrin Wacker exakt für das „JuBlaNo“.
Doch wer ist dieses Ensemble, das als Junges Blasorchester Norderstedt als Nachwuchsorchester für das Symphonische Blasorchester gilt und zum Musikverein Norderstedt gehört?
Norderstedt: Das 1982 gegründete Orchester sucht Nachwuchs
Der Begriff „jung“ irritiert, denn im 1982 gegründeten „JuBlaNo“ spielen mehr als 30 Laienmusikerinnen und -musiker jeden Alters symphonische Werke ebenso wie Filmmusik, Musicals, Rock, Pop und Swing auf Mittel- und Oberstufenniveau, eben alles, was mit Blech und Holz gezaubert werden kann.
Dafür aber sucht das „JuBlaNo“ weitere Musizierende. Vor allem das Tiefblech ist gefragt, aber auch alle anderen Instrumentengruppen sind willkommen. Voraussetzungen sind einige Jahre Instrumental-Unterricht.
Wer Lust hat, beim „JuBlaNo“ mitzuspielen, kann einfach zu den wöchentlichen Proben kommen. Instrumente können gestellt werden. Die Proben finden freitags von 16.45 Uhr bis 19 Uhr in der Horst-Embacher-Schule am Aurikelstieg 13 in Norderstedt statt. Kontakt unter Telefon 040/32 59 53 54 oder unter vorstand@mvnorderstedt.de per E-Mail.