Kreis Segeberg. Wann der Umbau der Strecke beginnt und in welchen Monaten sich Fahrgäste auf Schienenersatzverkehr einstellen müssen.

Die AKN gibt den Startschuss für die Bauarbeiten für die neue Linie S 21, die Elektrifizierung der Strecke von Kaltenkirchen bis Hamburg Hauptbahnhof. Am Donnerstag, 1. Dezember, wird die Eisenbahngesellschaft mit den Vorarbeiten im Streckenabschnitt von Eidelstedt bis nach Kaltenkirchen beginnen. Stromschienen und Oberleitungen werden verlegt und aufgebaut.

Nach Fertigstellung, voraussichtlich Ende 2025, wird die Strecke von Kaltenkirchen bis zum Hamburger Hauptbahnhof erstmalig durchgebunden sein. Der bisher für die Fahrgäste umständliche Umstieg in Eidelstedt fällt dann weg.

AKN: Neue Linie S 21: Bauarbeiten starten, lange Sperrung nötig

Für die vorbereitenden Arbeiten im Zeitraum bis 16. Januar 2023 läuft der Zugverkehr auf der gesamten Strecke uneingeschränkt und ohne Streckensperrungen. Ab dem 16. Januar aber beginnen die Hauptbauarbeiten. Der Streckenabschnitt der AKN-Linie A1 wird von den Haltestellen Burgwedel bis Ellerau bis voraussichtlich zum 19. August 2023 voll gesperrt sein.

Die Züge fahren von den Haltestellen Eidelstedt bis Burgwedel und vom Halt Ellerau in Richtung Ulzburg Süd, Kaltenkirchen und Neumünster. Für die Fahrgäste wird ab diesem Zeitpunkt ein Schienenersatzverkehr (SEV) eingerichtet.

Vier Bahnsteige werden auf der Strecke erhöht

Im Zusammenhang mit der Gleissperrung sind unter anderem eine Verlängerung und Erhöhung der vier Bahnsteige in Bönningstedt, Hasloh, Quickborn Süd und Quickborn vorgesehen sowie der Neubau und die Erweiterung der Eisenbahnbrücken Viehtrift und Gronau zwischen Quickborn und Ellerau, die Vorbereitungsarbeiten für den Bau des zweiten Gleises zwischen Quickborn und Ellerau sowie die Ausrüstung des Streckenabschnitts mit Oberleitungsmasten zwischen Burgwedel und Quickborn. Über die Änderungen im Fahrplan und die Details zum Schienenersatzverkehr wird die AKN in Kürze gesondert informieren.

Das Projekt S 21 haben die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein gemeinsam beschlossen. Ein weiteres Ziel ist eine verbesserte Fahrplanstabilität für die größer werdende Anzahl der Fahrgäste. Das Vorhaben soll eine „sichere und zukunftsorientierte Verkehrsverbindung auf der Strecke der AKN im Norden der Metropolregion Hamburg“ gewährleisten.

AKN: 12 Millionen Fahrgäste nutzen die Bahn im Jahr

Die AKN Eisenbahn GmbH fahren auf den Linien Neumünster–Hamburg Hbf (A1), Ulzburg Süd–Norderstedt Mitte (A2) und Elmshorn–Ulzburg Süd (A3) jährlich etwa 12 Millionen Fahrgäste (2019) von und zur Metropolregion Hamburg. Die AKN fährt auf eigener Schieneninfrastruktur und ist daher sowohl Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) als auch Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU).

Die heutige Firmierung AKN Eisenbahn GmbH ist übrigens auf die historische Streckenführung Altona-Kaltenkirchen-Neumünster zurückzuführen.