Tangstedt. Was die Tangstedt und Norderstedt auf einem riesigen Freizeitareal am Baggersee planen und wo das Verfahren jetzt steht.
Für die Gemeinde Tangstedt und die Stadt Norderstedt ist es ein Jahrzehnt-Projekt, für die Region eines der spannendsten Vorhaben für die Zukunft: die Umwandlung des riesigen Areals rund um die Costa Kiesa in einen Freizeitstandort mit Campingplatz, vielleicht einer Siedlung mit Tiny Houses sowie ein interkommunales Gewerbegebiet. Was genau möglich wäre, welche Flächen zur Verfügung stehen, welche planungsrechtlichen Bedingungen erfüllt werden müssen – all das soll eine Machbarkeitsstudie klären.
Diese soll ergebnisoffen sein, hat die zuständige Landesplanung allen Akteuren in einem Gespräch mitgeteilt. Basis der Studie ist ein Leistungsverzeichnis. Norderstedt hat dieses bereits freigegeben, in Tangstedt soll die Gemeindevertretung auf ihrer Sitzung am Mittwoch, 19.30 Uhr, in der Turnhalle zustimmen. Anschließend könnte die Ausschreibung erfolgen, sodass im Laufe des nächsten Jahres eine fertige Untersuchung vorliegen könnte.
Costa Kiesa: Camping und Gewerbe – so laufen die Planungen
Formal ist es vermutlich nötig, über die Regionalplanung die Siedlungsachsen neu zu begrenzen. Überörtliches Gewerbe kann Tangstedt nur zusammen mit Norderstedt ausweisen. Wichtige Aspekte werden die verkehrliche Erschließung, der Naturschutz und die Landschaftspflege sowie die Naherholung sein. „Es soll eine nachhaltige und naturverträgliche Entwicklung erfolgen“, heißt es in dem Leistungsverzeichnis.
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Östlich der Schleswig-Holstein-Straße und südlich der Harksheider Straße sollen 11,5 Hektar Norderstedter Gebiet sowie 8 Hektar Tangstedter Fläche auf ihr Potenzial für Gewerbe geprüft werden. Dieses soll ausdrücklich „freizeitaffin“ und überregional sein, Einzelhandel und örtliche Firmen sind nicht vorgesehen.
Costa Kiesa: Rund 150 Stellplätze für Wohnmobile am See
Der Campingplatz mit rund 150 Stellplätzen könnte im Nordwesten Tangstedts entstehen, der Badesee diesem angegliedert sein. Ein Teil dieses Areals wird derzeit landwirtschaftlich genutzt, es gibt mehrere Eigentümer. Laut Vorlage unterstützt Norderstedt die Idee eines Campingplatzes, der Touristen anlocken soll und hauptsächlich für Wohnmobil, aber nicht für Dauercamper, vorgesehen ist. Im Gespräch ist aber auch die Möglichkeit, Tiny Houses aufzustellen. Die Nachfrage dafür ist derzeit riesengroß.