Sülfeld/Wilster. Der beliebte Pastor gewann die Wahl auf der Synode in Wilster gegen eine Kollegin aus dem Kreis Segeberg.
Aus dem Sülfelder Gemeindeleben der evangelisch-lutherischen Kirche ist Pastor Steffen Paar kaum wegzudenken. Und trotzdem werden sich die Wege des Kirchenmannes und der Gläubigen nun trennen. Denn Paar hat am Sonnabend auf der Synode des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf in Wilster die Wahl zum Propst gewonnen. Er wird demnächst also zum Sitz der Propstei nach Itzehoe weiterziehen.
Paars einzige Gegenkandidatin kam ebenfalls aus dem Kreis Segeberg: Pastorin Simone Pottmann aus Kaltenkirchen. Aber 40 von 65 Synodalen entschieden sich schließlich für Paar als ihren neuen Propst. Die Wahlentscheidung fiel im zweiten Wahlgang. Im ersten Wahlgang entfielen 36, im zweiten Wahlgang 40 Stimmen auf den 42-jährigen Theologen. Die erforderliche Mehrheit lag bei 39 Stimmen.
Nordkirche: Abschied aus Sülfeld – Pastor Steffen Paar wird Propst
Propst bezeichnet in der Nordkirche das leitende geistliche Amt eines Kirchenkreises. Von der Ausbildung unterscheidet sich ein Propst nicht von einem Pastor. Der Propst wird von der Synode des Kirchenkreises für jeweils zehn Jahre gewählt. Paar wird Dienstvorgesetzter der 14 Pastorinnen und Pastoren seiner Propstei, die 38 Kirchengemeinden umfasst.
„Ich freue mich riesig“, sagte der sichtlich überwältigte Pastor Paar direkt nach seiner Wahl. „Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen der Synodalen und stehe bereit.“ Steffen Paar ist seit dem Jahr 2015 Gemeindepastor in Kirchengemeinde Sülfeld. Er ist 1980 in Böblingen geboren und hat Evangelische Theologie in Neuendettelsau, Jena und Tübingen studiert. Paar lebt noch mit seinem Mann und einem Welsh-Terrier in Sülfeld. Nun ist als Wohnsitz das Propstenhaus in Itzehoe vorgesehen.
Nordkirche: Propst Paar ist nun Vorgesetzter von 14 Pastorinnen und Pastoren
Beate Raudies, Präses der Synode, gratuliert Pastor Paar zur Wahl: „Wir haben nicht damit gerechnet, in so kurzer Zeit wieder eine Propstenwahl auszurichten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir wieder eine gute Wahl getroffen haben und freue mich auf die Zusammenarbeit.“
Paar wird die Propstei Nord übernehmen. Der Propst der Propstei Süd im Kirchenkreis, Thielko Stadtland, gratulierte dem Kollegen: „Ich freue mich, dass wir nun wieder im pröpstlichen Team komplett sind und darauf, das geistliche Amt zusammen mit Pastor Paar auszufüllen.“
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Bischof Gothart Magaard, Vorsitzender des Pröpstewahlausschuss: „Mit den zur Wahl stehenden Kandidaten hatten sich zwei hervorragend geeignete Persönlichkeiten um das Amt beworben. Beide konnten auf ihre Weise persönliche Befähigungen, Qualifikationen und Talente in die Waagschale werfen.“ Magaard sei zuversichtlich, dass Paar die hohen Ansprüche, die mit dem Amt verbunden seien, erfüllen werde.